Betrug bei Umzugsabrechnungen von Soldaten? Staatsanwalt ermittelt
Die Staatsanwaltschaft Offenburg ermittelt gegen in Illkirch-Graffenstaden stationierte Soldaten und einen Umzugsunternehmer. Dutzende Soldaten sollen sich mehrere 1000 Euro erschlichen haben.
Wegen des Verdachts des Betruges bei Umzugsabrechnungen ermittelt die Staatsanwaltschaft Offenburg gegen mehrere Soldaten. Wie ein Sprecher am Donnerstag auf Anfrage mitteilte, geht es um Umzüge von Soldaten, die im elsässischen Illkirch-Graffenstaden bei Straßburg stationiert sind.
Im Visier der Anklagebehörde sind eine einstellige Anzahl von Personen und ein Umzugsunternehmer aus dem Ortenaukreis. Bei einer Durchsuchung der Geschäftsräume des Unternehmers seien verschiedene Beweismittel sichergestellt worden.
Mehrere 1000 Euro erschlichen
«Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschließen, dass in diesem Zusammenhang noch weitere Anzeigen eingehen oder bereits bei anderen Staatsanwaltschaften anhängig sind», so der Staatsanwalt.
Demnach sollen sich Dutzende Soldaten der deutsch-französischen Brigade durch Tricks mehrere tausend Euro erschlichen haben, berichtet die Bild-Zeitung. Ihr zufolge sollen von der Bundeswehr finanzierte Umzüge nach Frankreich an Ex-Kameraden vergeben worden sein, die eigene Umzugsunternehmen gegründet haben sollen.
Der Bundeswehr seien weit überhöhte Kosten in Rechnung gestellt worden. Unternehmer und Soldaten hätten sich den Gewinn geteilt. Die deutsch-französische Brigade äußerte sich bislang nicht zu dem Vorwurf. Die Ermittlungen dauern an.