Ab September

Vier Sporthallen im Kreis werden zur Flüchtlingsunterkunft

red/maj
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12. August 2015
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(Bild 1/6) ©Martin Egg

Die Sporthallen des FAZ Mattenhof in Gengenbach, der Beruflichen Schulen im Mauerfeld in Lahr, der Kaufmännischen Schulen in Lahr und des Kreisschulzentrums in Offenburg werden ab September zur Unterkunft für Flüchtlinge. Die betroffenen Hallen können daher für den Schulbetrieb bis Februar 2016 nicht genutzt werden. Außerdem sucht der Kreis ab sofort nach Flächen, die sich zur Aufstellung von Wohncontainern eignen.

Ab September dienen die vier Sporthallen im Ortenaukreis als vorläufige Flüchtlingsunterkunft. Es handelt sich dabei laut Pressemitteilung des Landratsamtes vom Mittwoch um die Hallen des forstlichen Ausbildungszentrums Mattenhof in Gengenbach, der Beruflichen Schulen im Mauerfeld in Lahr, der Kaufmännischen Schulen mit Integriertem Beruflichen Gymnasium in Lahr und des Kreisschulzentrums in Offenburg. Außerdem wird ein Gebäude der Beruflichen Schulen in Kehl belegt. Wegen der Nutzung der kreiseigenen Hallen als Flüchtlingsunterkünfte können die Hallen voraussichtlich bis Februar 2016 nicht mehr genutzt werden. Darüber und über das weitere Vorgehen informierte das Landratsamt oder die jeweilige Stadtverwaltung die Vorsitzenden der von der Hallennutzung betroffenen Sportvereine.

Das Landratsamt begründete seine Entscheidung mit der anhaltenden Ankunft von Flüchtlingen und dem Mangel an Alternativen, um diese unterzubringen. Die Maßnahmen seien notwendig, weil der Ortenaukreis gegenüber den ursprünglichen Prognosen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nach derzeitigem Stand mit doppelt so vielen neuen Flüchtlingen im Jahr 2015 rechnen müsste als noch im Februar vorhergesagt.

1000 Plätze fehlen

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So kamen laut Landratsamt im Juli insgesamt 352 Erst- und Folgeantragssteller in den Ortenaukreis; im August geht das Migrationsamt von rund 380 neuankommenden Flüchtlingen aus. Zum 31. Juli lebten bereits 1.616 Flüchtlinge in einer vom Landkreis getragenen Erstunterbringung. Die Zahl der vorläufig vom Ortenaukreis unterzubringenden Flüchtlinge wird Ende des Jahres vermutlich über 3.000 liegen. Sofern die aktuellen Prognosen von Bund und Land zutreffen, bedeutet dies, dass über 1.000 Plätze fehlen.

Kreis will auch Wohncontainer nutzen

Um  Unterbringungslösungen für die Flüchtlinge zu finden und um die Sporthallen schnellstmöglich wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung zu stellen, sucht der Ortenaukreis ab sofort auch intensiv nach Flächen, die sich zur Aufstellung von Wohncontainern eignen. Zusätzlich rufen der Ortenaukreis und die Kommunen private und gewerbliche Vermieter dazu auf, leer stehende Unterkünfte zur Anmietung für die Flüchtlinge bereitzustellen.

Für Bürger oder Unternehmen, die möglicherweise geeignete Flächen oder Wohnobjekte zur Verfügung stellen können, steht Regina Gerber-Metz vom Migrationsamt im Landratsamt Ortenaukreis unter Telefon 0781 805 9034 oder via E-Mail unter regina.gerber-metz@ortenaukreis.de zur Verfügung. Ansprechpartner für kleinere Wohneinheiten für eine Anschlussunterbringung ist die jeweilige Stadt- oder Gemeindeverwaltung.

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