Wetterdienst warnt vor schweren Gewittern in der Ortenau
Gewitter ziehen seit dem Dienstagnachmittag durch die Ortenau. Am frühen Abend werden sie nach Achern auch in Offenburg und weiter südlich erwartet. Der Wetterdienst warnt vor teilweise schweren Unwettern mit Hagel und Sturm.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für die Ortenau vor teils schweren Gewittern mit heftigem Starkregen und Hagel. Besonders betroffen sein sollen Kehl, Achern und das Renchtal, die Gewitter könnten zum Dienstagabend hin aber auch weiter in den Süden in Richtung Offenburg ziehen.
Laut DWD sind schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 90 Stundenkilometer und Hagel mit Korngrößen um drei Zentimeter möglich. Auch in den nächsten Tagen soll es weiter Gewitter geben – im Schwarzwald können diese am Mittwoch durchaus unwetterartig ausfallen, warnte der DWD.
Unwetter in ganz Deutschland
Die Hitze der vergangenen Tage hat sich am Dienstag vielerorts in Deutschland in Gewittern und Starkregen entladen. In Aachen wurde eine Frau von einem Blitz erschlagen. Die 73-Jährige war nach Angaben eines Polizeisprechers am Montagabend mit ihrem Fahrrad am Stadtrand unterwegs gewesen und offenbar von einem Gewitter überrascht worden. Blitze schlugen am Dienstag in Schleswig-Holstein in Häuser ein, Menschen wurden nicht verletzt. Auf der Autobahn 7 behinderte Starkregen den Verkehr.
Der DWD sprach am Dienstag für mehrere Bundesländer Unwetterwarnungen aus. So warnte er, dass eine Kaltfront, die Hessen durchquere, örtlich Gewitter mit sich bringe. Bis in die Abendstunden könne es daher zu Unwettern kommen, bei denen in kurzer Zeit bis zu 35 Liter Regen pro Quadratmeter fallen werden. Auch Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 Kilometern in der Stunde und Hagel hielten die Meteorologen für möglich. Die Behörden lösten regional Warnungen über das Katastrophen-Warnsystem Katwarn aus.
Flüge in Frankfurt gestoppt
Wegen eines Gewitters über dem Frankfurter Flughafen stoppte der Betreiber am Dienstagmittag vorübergehend die Flugzeugabfertigung. Dadurch kam es zu Verzögerungen und Ausfällen, wie Dieter Hulick von der Fraport AG mitteilte. Flugzeuge seien weder be- noch entladen worden, um die Mitarbeiter auf dem Flugfeld vor Blitzeinschlägen zu schützen.
In Oberfranken legte ein Blitzeinschlag am Dienstag vier Bahnübergänge lahm. Bei dem Unwetter seien die Übergänge nahe Marktschorgast im Landkreis Kulmbach beschädigt worden, sagte ein Bahnsprecher in München. Die Bahnschranken ließen sich nicht mehr schließen. Die Lokführer mussten die Bahnübergänge selbst sichern, indem sie die Züge zuvor stoppten und prüften, ob ein Auto die Gleise überqueren wollte.