Wintersportler sitzen in Skihütte auf Hornisgrinde fest
Heftige Schneefälle haben in der Ortenau in den vergangenen Tagen zu Schneebruchgefahr und gesperrten Straßen geführt. Die Lage entspannt sich langsam wieder, ist aber noch nicht ganz überstanden – in einer Skihütte auf der Hornisgrinde sitzen derzeit 12 Wintersportler fest.
Das Schneewetter beschäftigt die Ortenau weiterhin. Die Schneebruchgefahr lässt zwar jetzt nach, dafür taut es und sorgt vielerorts für hohe Fluss-Pegelstände. Von Hochwassergefahr ist aber noch nicht die Rede. In höheren Lagen sorgt der Schnee hingegen weiterhin für Probleme.
So sitzen in einer Skihütte auf dem Schwarzwaldgipfel Hornisgrinde derzeit 12 Wintersportler fest. Nach Angaben von Polizei und Bergwacht besteht keine Gefahr. Das Haus verfüge über Strom, Lebensmittel seien ausreichend vorhanden. Die Gruppe sollte dem Plan zufolge bis Montagabend zu einer tiefer gelegenen Hütte absteigen. Dann sollte auch die Schwarzwaldhochstraße wieder befahrbar sein, so dass die Gruppe abgeholt werden kann.
Nach den vorliegenden Informationen handelt es sich um sechs Erwachsene sowie sechs Jugendliche und Kinder. Der jüngste Teilnehmer ist zwölf Jahre alt. Seit wann die Gruppe festsitzt, war zunächst nicht bekannt. Zunächst sei auch darüber nachgedacht worden, die Eingeschlossenen mit Hubschraubern auszufliegen. Wegen fehlender Sicht am Montag und weil keine Gefahr für die Menschen bestand, wurde der Plan nach Angaben der Bergwacht aber nicht weiter verfolgt.
Weiterhin gesperrte Straßen
In den vergangenen Tagen hatte es im Schwarzwald stark geschneit. Auch weil die Gefahr bestand, dass Bäume unter der Schneelast umstürzen, wurden mehrere Straßen gesperrt. Viele davon sind weiterhin nicht befahrbar, wie das Landratsamt mitteilt. Die Aufräumarbeiten unter anderem auf der Schwarzwaldhochstraße laufen demnach auf Hochtouren. Wann die einzelnen Straßen wieder frei sind, ist aber noch unklar. Autofahrer werden ausdrücklich darum gebeten, die Sperrungen zu beachten:
- Landesstraße L86 Brandmatt bis Bundesstraße B500
- Bundesstraße B500 Abzweig Landesstraße L87 bis Unterstmatt
- Kreisstraße K5370 Ursulaparkplatz bis B500
- Landesstraße L92 Oppenauer Steige
- Bundesstraße B28 Griesbacher Steige
- Kreisstraße K5354 Nordrach Kolonie bis Schäfersfeld (der Löcherberg ist gesperrt)
- Landesstraße L94 Oberharmersbach
- Kreisstraße K5361 Kirnbach bis Moosenmättle
Der Skilift Seibelseckle bleibt am Montag wegen der gesperrten Schwarzwaldhochstraße außer Betrieb, teilen die Betreiber mit. Auch in Untersmatt geht heute nichts. Am Ruhestein hingegen ist den ganzen Tag Betrieb.
(!) Update #Wettergefahren #Deutschland: Extreme Schneefälle in den #Alpen, Tauwetter im #Schwarzwald und bundesweit reichlich Wind.Seien Sie vorsichtig! Lokale Details: #Warnwetter-App /kis pic.twitter.com/3ewFcROyyy
— DWD (@DWD_presse) 13. Januar 2019
Viele Wolken, kaum Sonne und immer wieder Schauer - am Montag ist es in Baden-Württemberg noch einmal ungemütlich. »Doch das Gröbste ist vorerst überstanden, was den Regen angeht«, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Montag in Stuttgart. Die Temperaturen erreichen demnach milde Höchstwerte zwischen 0 Grad auf der Südwestalb und bis zu 8 Grad in der Kurpfalz. Bis zum Montagabend soll im Bergland der Wind auffrischen. Dort sind laut DWD stürmische Böen zu erwarten.
Es wird wieder sonniger
Im Schwarzwald erwarten die Meteorologen oberhalb von 1000 Metern zudem Neuschnee von bis zu 15 Zentimetern. Auch in tieferen Lagen sei Schnee möglich, hieß es. Ab dem Nachmittag könne es daher auf den Straßen verbreitet glatt werden, sagte der Meteorologe. Durch die anhaltenden Regenfälle und Tauwetter waren in der Nacht zum Montag Flüsse im Südwesten angeschwollen. Vereinzelt kam es zu Hochwassern. Die Regenschauer sollen in den kommenden Tagen aber vorerst nachlassen.
Nach DWD-Angaben soll sich vor allem im Süden Baden-Württembergs am Dienstag die Sonne wieder häufiger blicken lassen. Die Temperaturen sollen dabei tagsüber am Dienstag und Mittwoch ähnlich milde Höchstwerte erreichen wie zuvor.