Ortenauticker
Erleichterung im Elsass und der Ortenau: Attentäter-Angst vorbei
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14. Dezember 2018
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Stand 8.30 Uhr: 48 Stunden lang hat der Attentäter von Straßburg das Elsass und die Ortenau in Atem gehalten, heute kann das öffentliche Leben wieder seinen gewohnten Gang gehen – Cherif Chekatt ist tot, erschossen von der Polizei. Weit war der 29-Jährige nicht gekommen, er soll noch unbestätigten Medienberichten zufolge gestern Abend eine Frau auf der Straße angesprochen haben, der fiel auf, dass der Mann wie der Attentäter auch verletzt war und alarmierte die Polizei. Die wollte Chekatt in der Rue de Lazaret im Stadtteil Neudorf verhaften, der eröffnete aber das Feuer und starb dann selbst durch eine Polizeikugel. Drei Menschen haben durch Chekatt ihr Leben verloren. Ein Tourist aus Thailand, der gerade erst in Straßburg angekommen war, ein Franzose, der vor einem Restaurant auf seine Familie wartete und ein Mann, der vor Jahren vor dem Krieg in Afghanistan geflohen war, wie die „Dernières Nouvelles d'Alsace“ schreibt. Ein weiteres Opfer ist hirntot und die 13 Verletzten kämpfen teilweise noch um ihr Leben. Tausende Menschen hat der Mann in Angst und Schrecken versetzt. (as)
Stand 7.30 Uhr: Die Trambrücke zwischen Kehl und Straßburg erstrahlte in der Nacht schon in den französischen Nationalfarben blau-weiß-rot – die akute Terrorangst ist nach nervenaufreibenden 48 Stunden vorbei. Der Attentäter von Straßburg wurde am Abend von Polizisten im Straßburger Stadtteil Neudorf erschossen. Wie der französische Nachrichtensenders BFMTV berichtet, wurde eine Passantin zur Heldin: Sie wurde offenbar von Cherif Chekatt angesprochen, sah demnach die Verletzung des Mannes und schlug Alarm. Der 29-Jährige soll sich im Stadtteil Mainau versteckt haben, warum er seinen Unterschlupf dann verlassen hat, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Einwohner von Neudorf applaudierten den Sicherheitskräften, als sie nach dem Einsatz abzogen. Und das ist eigentlich unglaublich, weil die Beziehungen zur Polizei seit dem umstrittenen Vorgehen gegen die Gelbwesten-Proteste landesweit sehr angespannt sind. Im Elsass und der Ortenau kann jetzt das öffentliche Leben wieder seinen gewohnten Gang gehen, der Straßburger Weihnachtsmarkt kann heute wieder öffnen, die strikten Grenzkontrollen sind einigermaßen auf Normalmaß zurückgefahren – und die Kehler Tram fährt wieder ohne Polizeibegleitung über den Rhein. (as)