Nach dem Erdrutsch an der Tunnelbaustelle bei Rastatt will die Bahn sich mit der zuständigen Baufirma über Schlichtungsgespräche einigen. Damit sollen langwierige Gerichtsprozesse zur Klärung der Havarie-Ursache vermieden werden, hieß es heute von der Bahn. Demnach soll ein gemeinsames Team aus technischen und juristischen Gutachtern innerhalb der nächsten sechs Monate zu einem Ergebnis kommen und einen Schlichtungsvorschlag unterbreiten. Komme es zu keiner Einigung, werde ein Verfahren vor einem Schiedsgericht angestrebt. (ys) Am 12. August hatte sich ein Betonsegment in der Tunnelröhre verschoben, die nur knapp fünf Meter unter den Gleisen der Rheintalbahn durchführt. Wasser und Erdreich drangen ein, die Gleise darüber senkten sich ab. Seitdem ist der Schienenverkehr unterbrochen. Reisende müssen in Busse umsteigen. Der Güterverkehr wurde teilweise auf die Straße verlegt; die wirtschaftlichen Schäden sind beträchtlich. Ab 2. Oktober soll die wichtige Nord-Süd-Ttrasse wieder für den Zugverkehr zur Verfügung stehen. Ab 4. Oktober fahren auch die Stadtbahnen wieder, wie es weiter hieß.