Önsbacher Kinder legen Blühwiese an
Im Rahmen der Aktion »Blühender Naturpark« wurden zahlreiche Flächen in der Region mit heimischen Wildblumensamen eingesät. Auch Önsbach ist jetzt dabei.
Rund 20 Gemeinden und Städte beteiligen sich in diesem Frühjahr an dem Projekt, und auch der Ortschaftsrat Önsbach stimmte zu, dass auf einer städtischen Fläche eine Wildblumenwiese entstehen soll. »Insgesamt werden wir diesen Frühling auf bis zu 40 000 Quadratmetern Fläche Wildblumenwiesen anlegen«, freut sich Projektmanagerin Lilli Wahli vom Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.
Der Bauhof hatte oberhalb des Friedhofs eine Fläche vorbereitet. Zum Einsäen hieß Ortsvorsteherin Christine Rösch neben der Projektleiterin auch 35 Erst- und Zweitklässler der Grundschule Önsbach mit ihren Lehrkräften Gabi Schmid und Benjamin Gaßling willkommen. »Der Gedanke ist nicht neu, in Önsbach eine Blumenwiese für Bienen und andere Insekten anzulegen, um ihnen Nahrung und Schutz zu geben«, betonte Rösch und verwies unter anderem auf Projekte des Jagdpächters. Ziel sei es, die Flächen kontinuierlich zu erweitern.
Wünschenswert wäre auch eine Fläche beim Schulgarten. Denkbar sei, Imker anzusprechen, dass sie im hinteren Bereich der Flächen ihre Bienenstöcke aufstellen, vielleicht könnte dann sogar einmal ein Schulgartenhonig geerntet werden. Die Ortsvorsteherin regte auch an, mit den Eltern Insektenhotels zu basteln.
420 Wildbienenarten
Im Gespräch mit den Kindern machte Lilli Wahli deutlich, dass es allein in Baden-Württemberg 420 Wildbienenarten gibt. Viele von ihnen ernähren sich nur von einer einzigen bestimmten Pflanze. Entsprechend vielfältig sei auch das erforderliche Angebot verschiedener Blühpflanzen, ergänzt durch Gräser und Stauden, die auch für die Raupen interessant sind. Es handle sich hier um eine speziell zusammengestellte Samenmischung für Pflanzen, welche die regionalen Wildbienen und Schmetterlinge brauchen, auch als Stängel zum Überwintern, wie sie die Königskerze bietet. Die Kinder staunten, wie verschieden und teils winzig klein die Samen sind. Es könne dann schon zwei Monate dauern, bis sich Pflanzen zeigen, anfangs könne die Wiese auch noch Lücken aufweisen. Dann werde die Wiese aber von Jahr zu Jahr immer bunter.