Historischer Verein

Die Geschichten hinter den Ruinen

Ellen Matzat
Lesezeit 2 Minuten
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24. April 2019
Burg Wasigenstein (französisch Château du Wasigenstein) ist die Ruine einer Felsenburg bei Obersteinbach in den Nordvogesen.

Burg Wasigenstein (französisch Château du Wasigenstein) ist die Ruine einer Felsenburg bei Obersteinbach in den Nordvogesen. ©Repro: Ellen Matzat

Sehr gut besucht war der Vortrag »Ausflug in die Welt der Burgen im Elsass – von der Entstehung in der Stauferzeit bis zu den Ruinen heute« des Hobbyhistorikers Norbert Klein aus Lahr im Gasthaus Waldhorn, zu dem der Historische Verein Mittelbaden, Ortsgruppe Rheinau, eingeladen hatte.

Zu Beginn berichtete Norbert Klein über die Hauptentstehungsphasen der Burgen unter den beiden Stauferkaisern Friedrich I (1155-1190), der wegen seines roten Bartes auch Barbarossa genannt wurde, und Friedrich II (1250-1290). Sie lösten die Motten (Ringburgen auf Erdhügeln) und die sogenannten Kaiserpfalzen ab, die alle in der Rheinebene lagen. In dieser Zeit wählte man die zahlreichen Sandstein- und Granitfelsen der Vogesen als wehrfähige Standorte aus, weil man sich davon versprach, dass diese hochliegenden Wehrburgen uneinnehmbar seien.

Die besonderen Baustile der Nachbarburgen im Elsass standen ebenfalls im Mittelpunkt. Dabei wurden die Zuhörer eingeladen, ihnen bekannte Ruinen mit anderen, fantasievolleren Augen zu betrachten und bei künftigen Besuchen mehr auf die Bauelemente zu achten.

So wurde die Ruine Girbaden bei Mollkirch als die Burg der Tore, die Spesburg in der Gemeinde Andlau als die Burg der Kamine und die Ulrichsburg in Ribeauvillé als Burg der Fenster vorgestellt. 

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Der kurzweilige Ausflug ins Elsass führte von den neun Burgen rund um den Odilienberg, über die Scherwiller Schlösser zu den drei Burgen über dem Weinstädtchen Ribeauvillé bis zu der bekannten Route des »cinq châteaux« (fünf-Burgen-Straße) bei Eguisheim, die alle leicht mit dem Auto zu erreichen sind.

Zuhörer gefesselt

Mit kleinen Anekdoten verstand es Norbert Klein die Zuhörer bis zum Schluss zu fesseln. Dabei informierte er über die Entstehung der Heidenmauer am Odilienberg oder über die Klostergründung der Heiligen Odilia. Mitten in der ehemaligen Burganlage im Zentrum von Eguisheim wurde zu Ehren des einzigen Papstes aus dem Elsass, Papst Leo IX., eine Kapelle errichtet. Er wurde im Jahr 1002 als Bruno von Eguisheim-Dagsburg, Sohn eines mächtigen Rittergeschlechts, geboren. Um die Burgenvielfalt im Elsass zu belegen, stellte der Historiker zur Abrundung des interessanten Abends Burgen an der Südgrenze zur Schweiz und an der Nordgrenze zur Pfalz vor.

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