Lahr

Boser und Breyer-Mayländer besuchen Musikschule in Lahr

red/mz
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13. November 2019

Digitale Medien und Lernen waren das Thema von Sandra Boser, Thomas Breyer-Mayländer (rechts) und Tobias Meinen in der Städtischen Musikschule Lahr. ©Wahlkreisbüro Sandra Boser

Der Umgang mit digitalen Medien muss geübt werden. Sandra Boser besucht mit dem Leiter des Steinbeis-Beratungszentrums die Städtische Musikschule Lahr.
 

Wie können digitale Medien das Lernen begleiten? Um Antworten auf diese Frage zu finden, hat Sandra Boser, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Thomas Breyer-Mayländer, Leiter des Steinbeis-Beratungszentrum in Ettenheim, zu einem Besuch der Städtischen Musikschule in Lahr eingeladen. Gemeinsam mit dem Musikschulleiter Tobias Meinen haben sie sich schwerpunktmäßig über das Thema Digitalisierung ausgetauscht.

Neue Formen schaffen

„Eine digitale Umgebung ergibt neue Möglichkeiten und neue Unterrichts-Settings, diese werden im Idealfall von den Schülern gar nicht als „digitale Umgebung“ wahrgenommen, sondern als neue, hoffentlich bessere Unterrichtsform“, so der Musikschulleiter. Tobias Meinen nahm das zum Anlass von seinen Erfahrungen zum neuen Unterrichtskonzept „GrooveLab“ zu berichten, das sich inzwischen an der Musikschule etabliert hat. Es findet ein individualisiertes Lernen im sozialen Kontext, angelehnt an die Montessori-Pädagogik, statt. Eine digitale Lernwelt für Schüler, die durch digitale Assistenten beim Lernen unterstützt werden, zum Beispiel mit Kopfhörern, Mischpult, Tablets und speziell entwickelten Apps. 

„Pädagogik steuert Digitalisierung und nicht umgekehrt!“, so Meinen. Im Weiteren wies er darauf hin, dass „GrooveLab“ in Kooperation mit allgemeinbildenden Schulen ein niederschwelliges Angebot sei, um so für alle den Zugang zur Musik zu schaffen. Dies konnte nur entstehen, weil es aus der Initiative der Lehrkräfte heraus entwickelt wurde, die den Grad der Digitalisierung mitgestalten konnten. Es braucht Keimzellen wie „GrooveLab“, um neue Ideen zu entwickeln, zu verwirklichen und diese später an den Schulen zu festigen.

Wie Sandra Boser sind auch Professor Breyer-Mayländer und Tobias Meinen davon überzeugt, dass die Schulen beim Digitalpakt Unterstützung brauchen. „Die Administration wird aufwendiger werden, hier braucht es neue Angebote. Schulen müssen sich um die pädagogischen Kompetenzen kümmern und nicht um IT-Angelegenheiten“, betonte der Leiter des Steinbeis-Beratungszentrum. „Wichtig sei es, die Leute ins Thema miteinzubeziehen, damit für sie kein Kontrollverlust entstehe.“ 

„Über das Landesmedienzentrum oder die Kreismedienzentren gibt es Möglichkeiten für Beratung, jedoch reicht die Kapazität scheinbar nicht aus“, erklärte die Landtagsabgeordnete. Dem ergänzte Musikschulleiter Meinen, dass ein digitaler Hausmeister von Vorteil wäre, um die Schulleitungen und Lehrkräfte auf dem Weg der Digitalisierung besser zu unterstützen. 

Zum Schluss erzählte Meinen noch von der Kooperation mit der Eichrodtschule, die ihren Musikunterricht in den dritten Klassen zur Hälfte in die Städtische Musikschule Lahr verlegt hat. „Ein außerschulischer Lernort tue den Schülern gut“, stimmte Breyer-Mayländer zu und Boser merkte an: „Es ist nicht für jedes Kind selbstverständlich ein Musikinstrument lernen zu dürfen. Sinnvoll wäre ein ganzheitlicher Lernansatz in den Grundschulen, so dass neben den Basiskompetenzen wie Mathe und Deutsch auch verschiedene Musikinstrumente gelernt werden können.“

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