Zwei Lehrer verlassen das Clara-Schumann-Gymnasium in Lahr
Christa Weinzierl und Hubert Heimburger verlassen das CSG in Richtung Pension. 67 Jahre lang haben die beiden gemeinsam die Schule geprägt.
In dieser langen Zeit ist beiden die Schule niemals nur ein Job gewesen, schulische Belange waren Herzensangelegenheiten. Die Schüler erlebten beide als kompetente, geradlinige Pädagogen, die Lehrerinnen und Lehrer erlebten sie als kompetente, kooperative Kollegen.
Homepage eingerichtet
Hubert Heimburger, der nach Stationen in Breisach, Lahr (Scheffel), Waldkirch, Müllheim und Markgröningen seit 1986 am CSG wirkte, unterrichtete die Fächer Englisch, Geographie, Ethik und ITG. Darüber hinaus oblag ihm 25 Jahre lang die Verwaltung der Bücherei- und Lernmittelsammlung, war er Multimediaberater und richtete 2007 die Schulwebsite ein, die er seitdem zuverlässig und kreativ betreute. »Seine Leidenschaft« war es, so Heimburger, Studienfahrten nach London zu organisieren.
Nun freue er sich auf ein Ende des »multitasking, auf Entschleunigung«, auf die Freiheit, neue Dinge, für die er brenne, zu gestalten, denn »alles hat seine Zeit« – so das Leitmotiv von ihm – und jedes Ende birgt einen Neuanfang in sich; Heimburgers letzter Englischkurs hat dies auf der Abschiedskarte mit einem Zitat von Fred Rogers auf den Punkt gebracht: »Often when you think you›re at the end of something, you›re at the beginning of something else.«
Studienfahrten nach London durchzuführen, war auch die Leidenschaft von Christa Weinzierl, 30 Jahre lang hat sie dies getan und oft in Kooperation mit Hubert Heimburger.
Beratungsleherin
Seit 1981 ist sie – die zweijährige Referendarszeit nicht mitgerechnet – als Lehrerin im Schuldienst tätig, anfangs in Hessen, bis sie 1985 in den Schuldienst des Landes Baden-Württemberg an das Clara-Schumann-Gymnasium Lahr versetzt wurde. Hier unterrichtete sie Französisch, Englisch und Psychologie. Christa Weinzierl ließ sich zur Beratungslehrerin ausbilden und seit der Ernennung 1988, begleitete sie zahlreiche Schüler in Fragen ihrer Schullaufbahn und persönlichen Entwicklung. Seit 1998 wirkte sie als Fachberaterin für die Koordination der Aufbaugymnasien in Baden-Württemberg. An der inhaltlich-methodischen Weiterentwicklung des »Aufbaugymnasiums mit Heim« zum Clara-Schumann-Gymnasium war Christa Weinzierl maßgeblich beteiligt.
Was sie vermissen wird, ist die »Schulfamilie des CSG« und die Austauschprogramme, die sie geleitet und geführt hat, 16 Jahre lang mit Oregon und vier Jahre mit Indien. Vermissen wird sie, die 30 Jahre lang alljährlich einen Abiturkurs in Englisch gehabt hat, »die strahlenden Gesichter auf der Abiturfeier«, so Weinzierl. Sie freut sich nun darauf, »Zeit für die Enkelkinder zu haben, sich den Tag frei einteilen und außerhalb der Ferienzeit verreisen zu können.«
Im Kreis der Kollegen wurden die beiden von Schulleiter Joachim Rohrer verabschiedet.