Ein spannender Tag am Kammbach

Felix Kühnemund erklärte den Kindern, welche Lebewesen sich im Wasser tummeln. ©Stadt Offenburg
Viel zu entdecken hat es im Juli für einige Kinder der Kita Windschläg gegeben: Sie hatten sich auf eine Gewässerexkursion begeben – und zwar am Kammbach zwischen Windschläg und Griesheim.
Mit freundlicher Zustimmung des Angelvereins Windschläg durften die Fünfjährigen unter Anleitung des Biologen Felix Künemund vom Regierungspräsidium Freiburg den Lebensraum „Bach“ erforschen. „Viele Kinder wissen gar nicht, dass es so viele Lebewesen im Gewässer gibt. Wir möchten die Kinder für die Natur sensibilisieren und ihnen einen respektvollen Umgang mit den Tieren näherbringen.
Durch das direkte Erlebnis mit allen Sinnen ermöglichen wir ihnen einen Zugang zur Umwelt“, erklärt Michael Kiefer, Leiter der Kindertagesstätte. Zunächst zögerlich, doch dann mit wachsender Begeisterung, stiegen die ersten Kinder in den Bach. Der schlammige Untergrund brachte viele Lacher mit sich, da immer mal jemand, auch die pädagogischen Fachkräfte, steckenblieb und ein guter Gleichgewichtssinn gefragt war. Großes Staunen gab es beim Fang des ersten Tieres, eines Wasserskorpions. Die Kinder sahen schnell, dass es im Bachbett nur so wimmelte von Bachflohkrebsen, Eintags- und Köcherfliegenlarven, Rückenschwimmern und sogar Fischen. Der Fang wurde in Schalen und später in ein kleines Aquarium gesetzt, um die Tiere besser sehen zu können.
Skorpion frisst Krebs
Felix Künemund erklärte anschaulich, um welche Tiere es sich handelte: „Seht euch mal an, was da gerade mit dem Bachflohkrebs passiert! Er dient dem Wasserskorpion als Futter.“ So machte der Biologe die Kinder auf die Kreisläufe und das Ökosystem des Baches aufmerksam.
Die Kinder stellten viele Fragen, und auch die Erwachsenen erfuhren noch so Einiges über den Lebensraum am Rande des Dorfes.