Hästräger bei Hüttenwochenende auf Hohengeroldseck
Auf die Spuren des einst so mächtigen Grafen von Geroldseck haben sich die Mitglieder der Narrenzunft »Schräcksli« gemacht. Sie wanderten vom Jugendheim aus zur Burgruine Hohengeroldseck.
Noch vor dem Start in die fünfte Jahreszeit am 11.11. in der Gemeindehalle, die die Diersburger Narren zusammen mit den »Groß-Hohberger-Zünften« (Hofweier, Niederschopfheim und Oberschopfheim) feiern, tankten 28 Erwachsene und fünf Kinder der »Schräcksli«-Gruppe zwei Tage lang Kraft auf dem Evangelischen Jugendheim unterhalb der Burgruine Hohengeroldseck.
Obwohl der Start am Freitag beim Verladen diverser Getränke mit Scherben begann, waren sich die Teilnehmer am Ende einig, diesen Aufenthalt im kommenden Jahr zu wiederholen. Der erste Abend war geprägt vom Singen längst vergessener Lieder, bei dem sich besonders die »Altgedienten« hervortaten.
Der kurzfristig benannte DJ versuchte mit seiner Liederauswahl, allen gerecht zu werden, wenn auch ab und zu die Technik streikte. Früh am Morgen gingen die Letzten in ihre Betten in Erwartung auf einen schönen Herbsttag.
Zum gemeinsamen Frühstück lachte dann auch tatsächlich die Sonne und manchem schmeckte neben Kaffee auch nur einfaches Wasser. Am Nachmittag marschierten die »Schräcksli« zur nahegelegenen Geroldseck.
Zeitreise mit »Wemm«
Als der Burgführer in historischem Gewand und mit Burgfahne entgegen kam, fühlte man sich schon in die Welt der Burgen und Ritter versetzt. Mit dem gebürtigen Belgier als Führer, namens Wemm, ging es dann auf eine geschichtliche Zeitreise auf der Burgruine Geroldseck.
Er erzählte bei dem Rundgang die bewegte Geschichte des einstmals so mächtigen Grafen von Geroldseck sowie viel Wissenswertes zu Aufstieg und Niedergang der Burg. Als Überraschung kredenzte er Geroldsecker Bier und wurde im Gegenzug für die zweistündige Führung als Belohnung von allen Damen geküsst, was ihn fast sprachlos machte. Erst nach Rückkehr ins Freizeitheim öffnete Petrus seine Schleusen, aber als der »georderte« Hähnchenwagen vorfuhr und alle mit Hähnchen und Pommes versorgte, war es mit dem Regen schon wieder vorbei. Nach einem geselligen Abend und wieder einem vielfältigen Frühstück machten sich die »Schräcksli« am Sonntag auf den Heimweg und fieberten »mit neuer Kraft« dem 11.11. entgegen.