Partnerschaftstag der Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen
Die Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen in Offenburg hatten Schüler und Lehrer des Lycée Storck aus dem elsässischen Guebwiller zu Gast. Alle verbrachten unter dem Motto „Vive l’Europe“ ein grenzüberschreitendes Partnerschaftstreffen.
In Tandems liefen sie durch die Straßen der Offenburger Innenstadt. Jeder musste seine individuellen Fähigkeiten unter Beweis stellen, um die Stadtrallye zu meistern. Dabei waren nicht die Aufgaben die größte Herausforderung, sondern die Sprache. Die Tandems bestanden aus je einem französischen und einem deutschen Schüler, nämlich vom Lycée Storck aus Guebwiller und den Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen Offenburg (HLS).
Mit Händen und Füßen
„Wir wollten die Schülerinnen und Schüler von Beginn an dazu bringen, dass sie sich untereinander austauschen, auch wenn dazu Hände und Füße nötig sind“, erläutert Linda Schlenker, die das Projekt vonseiten der HLS Offenburg begleitete.
Die Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen mit ihrem beruflichen Gymnasium stehen seit einiger Zeit in engem Kontakt mit dem europäischen Nachbarland. „Mit dem elsässischen Lycée Storck haben wir eine Partnerschule gefunden, die ein ähnliches Profil hat wie wir an der HLS. Als Lycée professionel ist sie vergleichbar mit unsrem beruflichen Gymnasium“, teilen die HLS mit.
An beiden Schulen hatten die Schülerinnen und Schüler bereits erste Erfahrungen mit der jeweiligen Fremdsprache gesammelt, berichtet HLS-Lehrerin Annika Wellmann. Bei einem ersten Zusammentreffen des deutsch-französischen Lehrerteams wurde im vergangenen Jahr ein langfristiges pädagogisches Konzept erarbeitet, das nun in die Tat umgesetzt wurde.
Ende Januar startete die zweite Phase: Ein Reisebus brachte die Gäste aus Guebwiller nach Offenburg ins Kreisschulzentrum, wo die Elftklässler diese bereits erwarteten.
„Herzliche Neugierde“
Beim gemeinsamen Kuchenessen sowie beim deutsch-französischen Bingo wich die anfängliche Zurückhaltung schnell einer herzlichen Neugierde, bei der die Schülerinnen und Schüler in Kontakt kamen. „Die deutsch-französische Freundschaft ist im heutigen Europa ein wichtiger Aspekt. Insbesondere durch den Sprachaustausch kann die Nähe zueinander nicht nur als wertvoll, sondern auch als relevant erlebt werden. Der deutsch-französische Wirtschaftsraum bietet schließlich für beide Seiten berufliche Perspektiven“, erklären Philipp Juncker und Marie-Eve Hartmann vom Lycée Storck.
Auch die „Nachwuchs-Europäer“ beider Schulen waren am Ende des Tages voll des Lobes und drängten auf ein baldiges Wiedersehen – dann voraussichtlich im Elsass. Das Motto der deutsch-französischen Schulpartnerschaft „Vive l’Europe“ ist also vollends aufgegangen, und alle Beteiligten freuen sich bereits auf eine Fortsetzung. „Wir sind gespannt“, schreiben die HLS.