Rheintalbahn

2 Milliarden Euro Schaden wegen Bahn-Fiasko in Rastatt

dpa
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20. April 2018
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©Benedikt Spether

Das Bahn-Fiasko wegen abgesenkter Bahngleise in Rastatt im vergangenen Jahr hat zu einem Schaden von mehr als zwei Milliarden Euro geführt. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie der Hanseatic Transport Consultancy.

Der Einbruch der Bahn-Tunnelbaustelle in Rastatt und die folgende Sperrung der Rheintalbahn haben nach einer Studie einen volkswirtschaftlichen Schaden von mehr als zwei Milliarden Euro verursacht. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung musste vom 12. August bis zum 2. Oktober vergangenen Jahres gesperrt werden, nachdem Wasser und Erdreich in den Tunnel der Neubaustrecke unterhalb der bestehenden Bahnlinie eingedrungen waren. Tausende Züge fielen aus oder mussten umgeleitet werden.

Der Studie zufolge, über die der »Spiegel« berichtet, entfällt mit 969 Millionen Euro der größte Teil der Wertschöpfungsverluste auf Unternehmen der Schienenlogistik. Bei Verladenden und produzierenden Unternehmen belaufe sich der Schaden auf 771 Millionen Euro. Weitere 308 Millionen fallen unter sonstige Wertschöpfungsverluste.

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Eisenbahn-Netzwerk als Auftraggeber

Die Studie, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, stammt von der Hanseatic Transport Consultancy (HTC), einem auf Logistik spezialisierten Hamburger Beratungsunternehmen. Auftraggeber sind drei Unternehmensvereinigungen, darunter das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE).Für die Berechnung gingen die Autoren von durchschnittlich 162 Güterzügen täglich auf der Strecke aus, von denen während der Sperrung rund zwei Drittel entfallen waren. Die Sperrung habe das Wachstum in der Bahnlogistik geschwächt und Vertrauen erschüttert.

Die Deutsche Bahn verfügt nach Angaben eines Sprechers noch nicht über Zahlen zu Schäden. Bis Ende des Jahres läuft ein Schlichtungsverfahren, mit dem sich Bahn und Bauunternehmen einigen wollen. Damit soll ein langwieriger Gerichtsprozess vermieden werden. Das gesamte Tunnelbauprojekt verzögert sich voraussichtlich um zwei Jahre und wird wohl erst 2024 fertig.

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