2018 gab es wieder mehr Abtreibungen in Baden-Württemberg
2018 haben in Baden-Württemberg mehr Frauen ein ungeborenes Kind abgetrieben als in den beiden Jahren zuvor. Tendenziell sind die Eingriffe aber seit Jahren rückläufig.
Im vergangenen Jahr haben in Baden-Württemberg mehr Frauen ein ungeborenes Kind abgetrieben als zuvor. Das geht aus Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch veröffentlichte.
Demnach wurden 9081 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. In den beiden Vorjahren lag die Zahl noch bei weniger als 9000. Tendenziell sind die Eingriffe aber seit Jahren rückläufig: Bis 2004 lagen die Zahlen noch bei mehr als 14.000.
Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist nach einem zwischenzeitlichen Anstieg wieder leicht gesunken. Rund 101.000 Eingriffe wurden im vergangenen Jahr gemeldet. Die @dpa_infografik erklärt die Rechtslage in Deutschland (dmo) pic.twitter.com/zn6tNmP9Ct
- Anzeige -— dpa (@dpa) 27. Februar 2019
Bundesweit gab es im vergangenen Jahr rund 101.000 Abtreibungen – ein Rückgang um 0,2 Prozent. In den vergangenen Monaten tobte ein politischer Streit um die Reform des Paragrafen 219a, der Werbung für Abtreibungen verbietet. Entzündet hatte er sich unter anderen am Fall der Gießener Ärztin Kristina Hänel. Sie nimmt Schwangerschaftsabbrüche vor und stellt auf ihrer Homepage Informationen zur Verfügung, weswegen sie verurteilt wurde.