Bombe mit Metallstücken tötet viele Schüler auf der Krim
Bei der Explosion in einer Schule auf der Halbinsel Krim soll nach Angaben der Behörden eine Bombe hochgegangen sein, die mit Metallteilen gefüllt war. Russland geht von einem Terroranschlag aus.
Bombenspezialisten suchten den Tatort in der Berufsschule bereits nach den Gegenständen ab, teilte das Staatliche Ermittlungskomitee in Kertsch mit. Der Krim-Regierungschef Sergej Aksjonow sprach am Nachmittag von 18 Toten, wie die Agentur Interfax meldete.
Bei den Toten soll es sich vor allem um Jugendliche handeln, die sich zum Zeitpunkt der Explosion in der Kantine der Schule aufhielten. Insgesamt seien mehr als 50 Menschen verletzt worden.
Die örtlichen Behörden waren anfangs von einer Gasexplosion ausgegangen. Russlands oberste Ermittlungsbehörde leitete später ein Verfahren wegen eines Terroranschlags eingeleitet. Die Bombe sei in der Mensa der Berufsschule in Kertsch gezündet worden, teilte das Staatliche Ermittlungskomitee in Moskau mit.
Die Schuldirektorin Olga Grebennikowa sprach davon, dass vor der Explosion in dem Gebäude auch geschossen worden sei. Sie hatte die Schule kurz vor dem Vorfall verlassen. Im Internet kursierte ein Video, wie die erschütterte Frau dem Bildungsministerium der Krim telefonisch Bericht erstattet über das, was sie erfahren hat.
Kertsch liegt ganz im Osten der ukrainischen Halbinsel Krim, die sich Russland 2014 einverleibt hat. Von dort führen eine Fährverbindung und seit diesem Jahr auch eine Brücke auf das russische Festland. Beim letzten großen Terroranschlag in Russland im April 2017 hatte ein Mann eine Bombe in der U-Bahn von St. Petersburg platziert. Dabei waren mehr als Dutzend Menschen getötet und mehr als 50 verletzt worden.