Corona-Beschränkungen werden verlängert und verschärft

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Bund und Länder haben sich geeinigt: Die Corona-Beschränkungen von November gelten auch in der Adventszeit – auch für den Einzelhandel und an Schulen.
Die Länderchefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben sich nach mehrstündigen Beratungen auf die Verlängerung der Corona-Beschränkungen geeinigt, teilweise aber mit einer Verschärfung.
Leichte Lockerung an den Festtagen
So gilt künftig eine Verringerung der Teilnehmerzahl bei privaten Zusammenkünften: Ab dem 1. Dezember dürfen sich nur noch fünf Erwachsene aus maximal zwei Haushalten treffen. Kinder bis 14 Jahre sind hiervon ausgenommen. Die strengen Kontaktbeschränkungen zum Eindämmen der Corona-Pandemie werden über Weihnachten gelockert. Vom 23. Dezember bis zum 1. Januar dürfen sich maximal zehn Personen treffen, Kinder bis 14 Jahre fallen weiterhin nicht unter die Regelung.
Die Maskenpflicht gilt künftig nicht nur in Geschäften, sondern auch vor Läden sowie auf Parkplätzen.
Gastro bleibt zu, Ferien beginnen früher
Die Bevölkerung wird aufgerufen, die Weihnachtseinkäufe möglichst auch unter der Woche zu tätigen, heißt es im Beschluss. Gastronomie und Kultureinrichtungen bleiben weiterhin geschlossen, es sollen vom Staat auch für den Dezember Ausgleichzahlungen kommen.
Unternehmen sollten das Arbeiten von zu Hause ermöglichen oder, wenn möglich, über die Festtage und Neujahr Betriebsferien machen. Bundesweit sollen die Weihnachtsferien einheitlich auf den 19. Dezember vorgezogen werden. Baden-Württemberg hatte das bereits vor den Beschlüssen festgelegt.
Merkel: „Bisher nur ein Teilerfolg“
Die Kanzlerin betonte, der exponentielle Anstieg der Infektionszahlen sei gebrochen worden. „Aber das ist nur ein Teilerfolg. Wir können uns mit diesem Teilerfolg auf gar keinen Fall begnügen“, betonte sie. „Wir brauchen noch mal eine Kraftanstrengung“, sagte Merkel. Dazu gehörten weiter Geduld, Solidarität und Disziplin.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) rief dazu auf, sich über Weihnachten nur im kleinen Kreis zu treffen und auf unnötige Reisen zu verzichten. Der Erfolg des Teil-Lockdowns sei nicht so groß wie erhofft ausgefallen. Daher müsse er verlängert und vertieft werden. Die Weihnachtsferien dürften nicht zu einem Rückschlag bei der Pandemiebekämpfung führen, betonte er.