Der Mann im Kilt will den Hype nicht mehr
Viele Royal-Fans schwärmen (nur halb im Scherz) für Jonathan Thompson, den attraktiven Equerry von König Charles III. Zuletzt sah man „Major Johnny“ aber kaum mehr – und das hat einen guten Grund.
„Hot Equerry“ („heißer Stallmeister“) oder „Major Eye Candy“ („Major Augenschmaus“) – das sind die Spitznamen, unter denen Major Jonathan Thompson im Netz bekannt ist. Der attraktive Mann im Kilt ist König Charles’ Equerry, ein enger Mitarbeiter des Monarchen. Zuletzt hatte man Thompson aber kaum mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Die britische „Times“ fragte nach – und erfuhr, dass „Major Johnny“ der Rummel um seine Person zu viel geworden war.
Der Begriff „Equerry“ ist im Deutschen mit Stallmeister nur unzureichend übersetzt. Equerrys helfen Mitgliedern der royalen Familie im Tagesgeschäft, schauen, dass der Terminkalender eingehalten wird, sind bei öffentlichen Auftritten immer nur einen Schritt weit entfernt, falls der Royal Hilfe benötigt. Thompson war bereits Equerry für die verstorbene Queen Elizabeth II. und steht jetzt bei ihrem Sohn in Diensten.
Wo immer der attraktive Mann im Kilt auftauchte, war der Hype groß. Bei Charles’ Krönung im vergangenen Mai war Thompson der heimliche Star, etliche Social-Media-Nutzerinnen und Nutzer waren bei seinem Anblick auf einen Schlag schockverliebt. Der Equerry, der stets Kilt trägt, befand sich während der kompletten Zeremonie ganz in der Nähe des Monarchen. Auf X (damals noch Twitter) war die Begeisterung über den Mann im Kilt riesig:
„Stellt euch hinten an, Mädels“, twitterte damals eine Verehrerin des attraktiven Soldaten aus Northumberland. Ein Hashtag bekam „Major Johnny“ auch noch: #kiltedhunk – Schnuckel im Kilt. Spätestens danach blieb kein Auftritt von Thompson mehr unbemerkt.
Die Londoner „Times“ berichtet jetzt, Thompson sei diese Aufmerksamkeit zu viel geworden. Charles’ Equerry arbeite jetzt lieber hinter den Kulissen. Thompson sei immer noch ein enger Mitarbeiter des Königs und der Königin, zitierte die Zeitung eine anonyme Quelle im Palast – aber „abseits der Öffentlichkeit“.
Thompson wurde von Royal-Fans nicht nur wegen seiner Attraktivität gefeiert, sondern auch dafür, wie perfekt er seinen Job machte. Schon bei den Trauerfeierlichkeiten für die verstorbene Elizabeth II. hatte „Major Johnny“ einen „viralen Moment“. Als König Charles III. bei seiner Proklamation nicht genug Platz fürs Unterschreiben der offiziellen Urkunde hatte und augenscheinlich ungeduldig wurde, räumte Thompson den Stifthalter ruckzuck beiseite.
Der Equerry ist für einen Monarchen oder eine Monarchin unersetzlich, bleibt meist viele Jahre im Dienst und wird oft zum engen Vertrauten. Manchmal geht die Beziehung sogar über ein reines Angestelltenverhältnis hinaus: Prinzessin Margaret, die jüngere Schwester von Queen Elizabeth, war bekanntermaßen in den Equerry ihres Vaters verliebt. Heiraten durfte sie Peter Townsend aber nicht – der Royal-Airforce-Pilot und Weltkriegsheld war geschieden.
Einen kleinen Trost gibt es für enttäuschte Fans von „Major Johnny“: Auch Prinz William und Prinzessin Kate haben einen attraktiven Equerry. Der Marineoffizier Rob Dixon, der optisch eine gewisse Ähnlichkeit mit der britischen Fußballlegende David Beckham hat, wurde in den sozialen Medien schon zu Thompsons inoffiziellem Nachfolger gekürt: Dixon sei „not too shabby either“ – „auch gar nicht mal so übel“ also.