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Euro-Airport stellt 2019 neuen Passagierrekord auf

Jürgen Lorey
Lesezeit 3 Minuten
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15. Februar 2020

©Euro-Airport

Mit mehr als neun Millionen Flugpassagieren hat der trinationale EuroAirport Basel-Mulhouse (EAP) im 2019 das neunte Jahr in Folge einen neuen Rekord aufgestellt. Die beliebtesten Flugverbindungen waren London, Amsterdam und Berlin.

Der trinationale EuorAirport Basel-Mulhouse hat das neunte Jahr in Folge seinen Höhenflug bei den Passagierzahlen fortgesetzt und einen neuen Rekord aufgestellt. 9,1 Millionen Fluggäste nahmen 2019 den Flieger. Die Zunahme liegt auf dem Niveau der Wachstumszahlen von europäischen Flughäfen vergleichbarer Größe.

Mit sechs Prozent fiel das Wachstum allerdings geringer aus als im Vorjahr. 2018 hatte die Zuwachsrate noch 8,7 Prozent betragen. Stärkste Passagiergruppe seien die 20- bis 30-Jährigen, "die Generation Easyjet", sagte Flughafendirektor Matthias Suhr.

Beliebte Flugziele

Für das laufende Jahr rechnet er Schweizer Medienberichten zufolge nur noch mit einem "leichten Wachstum" von ein Prozent, was 100 000 zusätzlichen Passagieren entspreche. Das erwartete flachere Wachstum führt Suhr darauf zurück, dass bei den Kurzstreckenflügen der Markt für den EAP mit über 100 Destinationen gut ausgereizt sei.

Den Löwenanteil des Passagieraufkommens verdankt der EAP der Billigfluggesellschaft EasyJet, die vergangenes Jahr mit fast 5,5 Millionen Passagieren einen Marktanteil von 60 Prozent bei den Flügen hatte. Der Rest fiel auf die 24 anderen am EAP vertretenen Fluglinien. Bei den vom EAP aus angeflogenen Destinationen lag 2019 London vor Amsterdam und Berlin erneut an der Spitze. Allerdings verzeichnete London einen Rückgang von 11,3 Prozent, weil Ryanair den Flughafen Stansted nicht mehr angeflogen hatte.

Beliebt bei den Passagieren waren vergangenes Jahr auch die beiden Flugverbindungen nach Istanbul und Pristina mit einem Wachstum von 9,2 respektive 14,9 Prozent.

Kapazität ausweiten

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Trotz des für dieses Jahr erwarteten flachen Wachstums will die Flughafenleitung an dem Plan festhalten, bis 2030 die Kapazität des EAP auf zwölf Millionen Passagiere auszuweiten. Wachstumspotential sieht Flughafendirektor Suhr bei den Langstreckenflügen, vor allem nach Asien und Nordamerika

Die Zahl der kommerziellen Flugbewegungen (Starts und Landungen von Passagier- und Frachtflügen inkl. Charter) stieg um 3,4 Prozent auf über 81 500.

Die Expressfracht, ein wichtiges Standbein des EuroAirport, wuchs 2019 erneut, zwei Prozent mehr Express-Güter aus der Region und für die Region wurden in Basel-Mulhouse abgefertigt. Mit minus 14 Prozent zeigte sich dagegen das Vollfrachtgeschäft rückläufig. Der Anteil des Luftfracht-Ersatzverkehrs per Lastwagen schrumpfte ebenfalls (minus 5,9 Prozent). Insgesamt sank das Frachtgeschäft um minus 3,7 Prozent auf über 106 000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegt der EuroAirport im europaweiten Trend.

Großes Thema in diesem Jahr wird nach Angaben von Flughafendirektor Suhr der Lärmschutz am EAP sein. Die im Frühjahr 2018 gesetzten Ziele zur Verringerung des Fluglärms zwischen 23 und 24 Uhr seien bisher nicht erreicht worden. Die Anwohner würden sich weiter beschweren.

30 Millionen investiert

Die Flughafenleitung habe deshalb entschieden, zusammen mit den Behörden ein Paket freiwilliger und administrativer Vorhaben umzusetzen. Zunächst soll der Fluglärm nach 23 Uhr weiter reduziert , langfristig sollen die Flugrouten optimiert sowie die in Basel und den Vororten der Start umstrittenen Landeanflüge aus dem Süden nachjustiert werden. Helfen dabei könne auch, dass die Flugrouten auf satellitengestützte Präzisionsnavigation umgestellt werden. Erste Verbesserungen beim Lärmschutz werden für Ende 2020/Anfang 20021 erwartet.

Um den Service am Flughafen zu verbessern, hatte der EAP im vergangenen Jahr 30 Millionen Euro investiert. Im Moment werden Ankunftsbereich erneuert und neue Gepäckförderbänder installiert. Im Laufe des Jahres will die Flughafenleitung mit einer Testphase für automatische Passkontrollen beginnen. Damit sollen die oft kritisierten Wartezeiten am Zoll verkürzt werden.

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