Grubenunglück in Teutschenthal: Alle Verschütteten befreit
Die nach einer Verpuffung in der Grube Teutschenthal in Sachsen-Anhalt zeitweise unter Tage eingeschlossenen Menschen sind alle befreit.
Alle seien wohlbehalten, teilte die Polizei in Halle im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Etwa 35 Menschen hatten nach dem Unglück zunächst in rund 700 Metern Tiefe unter Tage ausgeharrt. Sie befanden sich in Sicherungsräumen und waren mit Sauerstoff versorgt, wie ein Sprecher des Landesbergamts in Halle/Saale sagte. Bei der Verpuffung in der Grube waren nach ersten Erkenntnissen zwei Menschen verletzt worden.
Bei einer Verpuffung in der Grube im Saalekreis waren am Freitag nach ersten Erkenntnissen zwei Menschen verletzt worden. Grund war demnach vermutlich ein explosives Gasgemisch, das sich gebildet hatte. Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Zuvor hatte die »Mitteldeutsche Zeitung« berichtet.
Bergwerk umgebaut
In der Grube Teutschenthal arbeiten nach Unternehmensangaben etwa 100 Menschen. In den vergangenen 15 Jahren wurde das im Jahr 1982 stillgelegte Bergwerk umgebaut. Heute handelt es sich um ein sogenanntes Versatzbergwerk. Dort werden auf 14 Quadratkilometern Grundfläche mineralische Abfälle deponiert, um die Grube zu stabilisieren. Bis in die 1980er Jahre wurden dort Kali und Steinsalze abgebaut.
Für die Grube gebe es spezielle Sicherungs- und Rettungsszenarien, sagte der Abteilungsleiter Bergbau im Landesamt für Geologie und Bergwesen, Uwe Schaar, in Halle.