Angeklagter im Endinger Mordprozess hat Alkoholproblem
Der Angeklagte im Prozess um den Sexualmord an der Endinger Joggerin hat wohl Alkoholprobleme. Ein Gutachter hat dem 40-Jährigen am Donnerstag vor dem Landgericht Freiburg »chronisch erhöhten Alkoholkonsum« attestiert.
Im Prozess um den Sexualmord an einer 27 Jahre alten Joggerin in Endingen bei Freiburg hat ein Sachverständiger dem Angeklagten »chronisch erhöhten Alkoholkonsum« attestiert. Das habe die Untersuchung einer Haarprobe des 40-Jährigen ergeben und betreffe auch den Tatzeitpunkt, sagte der forensische Gutachter Volker Auwärter am Donnerstag vor dem Landgericht Freiburg. Hinweise auf Drogenkonsum oder Medikamentenmissbrauch gebe es nicht.
Einen Tag nach dem Geständnis des Angeklagten wird der Prozess um den Sexualmord fortgesetzt. Am zweiten Verhandlungstag vor dem Landgericht Freiburg ist die Vernehmung von Zeugen geplant. Darunter sind Gerichtsangaben zufolge mehrere Polizeibeamte. Angeklagt ist ein 40 Jahre alter Lastwagenfahrer aus Rumänien. Er hatte zum Prozessauftakt am Mittwoch ein Geständnis abgelegt. Die Frau war Anfang November vergangenen Jahres in einem Wald in den Weinbergen von Endingen vergewaltigt und getötet worden.
Urteil fällt in einem Monat
Zudem wird dem Mann der Mord an einer 20 Jahre alten französischen Austausch-Studentin aus Lyon im Januar 2014 im rund 400 Kilometer von Endingen entfernten Kufstein in Österreich zur Last gelegt. An beiden Tatorten waren identische Spuren gefunden worden. Der Mann wurde im Juni dieses Jahres in Endingen festgenommen, er sitzt seither in Haft.
Ein Urteil soll es demnach Ende Dezember geben.