Schulpolitik

Kultusminsterin Eisenmann kündigt Bildungskontrolle an

Christoph Rigling
Lesezeit 2 Minuten
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21. September 2016
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(Bild 1/2) Kultusministerin Eisenmann will ein Bildungscontrolling an Schule einführen. ©dpa

Baden-Württemberg reagiert auf die negativen Ergebnisse einer Vergleichsstudie für alle Schularten mit einem »strategischen Bildungscontrolling«. Die Studie »Vera 8« hatte Schwächen beim Schreiben und Rechnen festgestellt.

Schüler in Baden-Württemberg haben einem bundesweiten Leistungsvergleich zufolge Nachholbedarf bei Rechtschreibung und Mathematik. Der Test in den achten Klassen aller Schularten habe Handlungsbedarf gezeigt, schreibt Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) in einem Beitrag für die Mittelbadische Presse. Der Südwesten schneide im Bundesvergleich zwar gut ab. Mängel gebe es bei der Rechtschreibung und in Mathe. Diese Mängel seien schon länger bekannt gewesen, kritisiert Eisenmann indirekt ihren Vorgänger im Ministeramt Andreas Stoch von der SPD. Die Informationen seien »offenbar bislang nicht zusammengeführt und damit nicht effektiv genutzt worden. Das werden wir jetzt ändern, indem wir ein strategisches Bildungscontrolling einführen«, kündigte die CDU-Politikerin an.

Das Ministerium will den Schulbetrieb deshalb genau unter die Lupe nehmen. Danach sollen mit allen Beteiligten die Ergebnisse diskutiert werden, ehe Maßnahmen ergriffen werden, um die Schüler in Baden-Württemberg  wieder auf Topniveau zu hieven.

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 »Wir wollen Schule und Unterricht besser machen«, unterstützt die  schulpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Sandra Boser, im Interview mit der Mittelbadischen Presse die Ministerin vom Koalitionspartner. »Wir müssen die Qualität in den Blick nehmen.« Boser sieht die Verantwortung für die nachlassenden Leistungen an Schulen nicht nur in den Bildungseinrichtungen. »Natürlich müssen auch im Elternhaus Gründe für diese Entwicklung gesucht werden.« Sowohl Boser als auch Eisenmann betonten, dass es kein »flächendeckendes Qualitätsproblem« gebe.

Als ersten Schritt reagierte das Land bei den Grundschulen. Die Erhöhung der Stundenzahl für Deutsch und Mathematik im kommenden Schuljahr soll dafür sorgen, dass Schüler von Anfang an richtig lernen und sich die Grundlagen aneignen. Zudem macht der neue Bildungsplan für Grundschulen wieder verbindlichere Vorgaben bei der Rechtschreibung.

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