Der Mord an einer 19 Jahre alten Studentin am 16. Oktober in Freiburg ist nahezu aufgeklärt. Die Freiburger Polizei hat daher die jenerzeit gebildete Sonderkommission "Dreisam" am Dienstag aufgelöst, wie es in einer Pressemitteilung heißt. 

In der Spitze befanden sich demnach bis zu 63 Ermittler in der Soko. Unterstützungskräfte der Polizeipräsidien Heidelberg, Tuttlingen, Offenburg sowie des Polizeipräsidiums Einsatz kamen zum Einsatz. Etwa 2350 Personen seien im Rahmen der Ermittlungen befragt oder vernommen worden. 2100 Hinweise und Spuren wurde nachgegangen, um das Tatgeschehen weitestgehend zu erhellen, teilt die Polizei weiter mit.

Gutachten soll Alter des Beschuldigten klären

Weiter lässt die Polizei wissen, dass im Rahmen der Ermittlungen keinerlei Hinweise darauf erlangt werden konnten, dass sich Täter und Opfer gekannt haben. Der Beschuldigte habe sich indes bislang weiterhin nicht zur Tat geäußert. Er befindet sich noch immer in Untersuchungshaft.

Unklarheit herrscht auch weiterhin darüber, wie alt der Beschuldigte ist. Er sagte aus, 17 Jahre alt zu sein, kann aber keine Ausweisdokumente vorzeigen. Von seinem Alter wird das Strafrecht abhängen, nach dem er verurteilt werden kann. Zur Feststellung des tatsächlichen Alters sei ein Gutachten in Auftrag gegeben worden, dessen Ergebnis aber der Polizei noch nicht vorliege.

Einen Zusammenhang mit dem Mord an einer 27-jährigen Joggerin aus Endingen sieht die Polizei nicht, heißt es abschließend. Vergangene Woche wurde klar, dass es in diesem Fall wohl einen Zusammenhang mit einem Mord in Tirol vor drei Jahren gibt.