Stadt Rastatt beschwert sich über Verhalten der Bahn
Hatte die Stadt Rastatt nach dem Tunneldebakel und der Rheintal-Streckensperrung anfangs noch Verständnis für die Bahn, kritisiert sie jetzt die Informationspolitik des Konzerns.
Fünf Tage nach der Gleis- und Geländeabsenkung lasse die Kommunikation mit der Stadt zu wünschen übrig, so Rastatts Bürgermeister Wolfgang Hertweck in einem Telefonat mit dem Konzernbevollmächtigten Sven Hantel.
Einen direkten Kontakt mit der Stadtspitze gab es demnach nicht. Die erwarte eine lückenlose Information über den Stand und die Auswirkungen auf Rastatt. Besonders die Belastung der Bürger an der Tunnelbaustelle sei kaum noch akzeptabel. Die Stadt befürchtet einen Imageschaden und verlangt einen direkten Ansprechpartner sowie eine Infoveranstaltung in Niederbühl.
Zugleich gab die Bahn bekannt, dass der Personenverkehr in Südbaden nicht zugunsten des Güterverkehrs ausgedünnt werde. Anders sieht es weiter nördlich aus: Wegen der Umleitung des Güterverkehrs auf die Neckar-Alb-Bahn fallen die Regionalbahnen ab dem 21. August zwischen Horb am Neckar und Tübingen aus. Stattdessen verkehrten außerhalb der Hauptverkehrszeiten morgens und abends auf den Strecke Ersatzbusse, teilte die Deutsche Bahn am Donnerstag in Stuttgart mit.