Der längste Tag das Jahres wird heiß
Es ist soweit: Heute ist kalendarischer Sommeranfang. Es ist der Tag, an dem die Sonne mit knapp 16 Stunden am längsten scheint. Danach nimmt die Zahl der täglichen Sonnenstunden wieder ab und die Nächte werden länger. Auf der Südhalbkugel hingegen beginnt heute der Winter.
Hierzulande zeigt sich der Sommer von seiner heißen Seite. Schon gestern sind in Süddeutschland Temperaturen von mehr als 35 Grad erreicht worden: Der höchste Wert wurde am Dienstag mit 35,8 Grad in Trier gemessen, wie eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Abend mitteilte. Danach folgte Saarbrücken mit 35,5 Grad.
Heute kann es noch etwas mehr werden. Einige Fakten für den Smalltalk über die Jahreszeit und das Wetter:
EISTÜTE: Natürlich ein Italiener! Als Erfinder der Eistüte gilt vielen der italienischstämmige US-Amerikaner Italo Marchiony. 1896 füllte er erstmals Zitroneneis in ein Tütchen, das Patent erhielt er 1903. Doch auch andere beanspruchen die geniale Idee für sich: So soll etwa Charles Menches 1904 eine Tüte aus Gebäck mit Eiskugeln gefüllt haben. Oder der Syrer Ernest Hamwi, der wohl im gleichen Jahr das erste Waffeltütchen herstellte. Wie dem auch sei: Die mehr als 100 Jahre alte Knabberei, zwei Kugeln Eis und die Sonne - sie gehören einfach zusammen.
FRÜCHTE: Sommerzeit ist Erdbeerzeit. Die dickste Frucht hat der Japaner Koji Nakao im Januar 2015 gepflückt - Guinness-Rekord: 250 Gramm. Dieses Jahr hat die Ernte in Deutschland wegen der langen Kälte später als sonst eingesetzt. Für eine 500-Gramm-Schale lag der Preis zuerst bei vier bis fünf Euro. Anfang Juni kostete das Kilo etwa 2,70 Euro - rund 70 Cent mehr als im Vorjahreszeitraum.
STRAND: Badehose an und rein ins Meer! Und wenn man wieder draußen ist, könnte man ja die eine oder andere Bestmarke im Sand angehen. Etwa die der meisten eingebuddelten Menschen. 684 Leute ließen sich laut Guinness-Buch im März 2013 von ihren Familien am Strand von Ecuador eingraben. Oder auch der Rekord von Anfang Juni, bei dem fast 1400 Menschen gleichzeitig mit ihren Körpern Sandengel malten. Eines von beiden sollte doch auch an der Ostsee zu schaffen sein!
HITZE: Kaum zeigt das Thermometer mehr als 25 Grad, meckern die ersten der Hitze wegen schon mal los. Der jahreszeitliche Durchschnitt liegt freilich viel niedriger. Den wärmsten Sommer in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen 1881 messen Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) 2003: im Schnitt 19,7 Grad. Die kältesten Sommer gibt es 1913 und 1956 mit 14,7 Grad.
UND VERGANGENES JAHR? Bei der Sonnenscheindauer fiel 2016 eher durchschnittlich aus, am häufigsten zeigte sie sich nach DWD-Angaben auf der Insel Rügen - fast 2000 Stunden. Am heißesten wurde es am 27. August in Saarbrücken-Burbach: 37,9 Grad. Da fehlten dann aber doch noch ein paar Zähler zum Allzeithoch von 40,3 Grad - gemessen 2015 im bayerischen Kitzingen. Allerdings ging der Sommer 2016 noch in die Verlängerung: Der September gehörte zu den drei wärmsten seit 1881.