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Kramp-Karrenbauer sieht in Diesel-Gipfel guten Anfang

Stefan Vetter
Lesezeit 2 Minuten
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03. August 2017

Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). ©dpa

Hat die Autoindustrie den Bund und die Länder beim Diesel-Gipfel über den Tisch gezogen? Nein, sagt die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, die an dem Treffen teilnahm. Weitergehende  technische Umrüstungen seien noch möglich.  
 

Frau Ministerpräsidentin, wird die Luft jetzt in Deutschland sauberer?
 Annegret Kramp-Karrenbauer: Daran werden wir weiter sehr hart arbeiten. Mit dem Diesel-Gipfel wurde ein erster wichtiger Schritt dazu gemacht. Die Autoindustrie hat zugesichert, bei 5,3 Millionen Fahrzeugen mit Euro 5 und Euro 6 bis Ende 2018 den Ausstoß von Stickoxiden durch Software-Aktualisierungen um 25 bis 30 Prozent zu senken. Für ältere Fahrzeuge soll es Umstiegsprämien durch die Hersteller geben. Das ist ein guter Anfang.   

 Sie tragen das Ergebnis also voll mit?
Kramp-Karrenbauer: Sicher müssen weitere Schritte folgen. Aber das Treffen war auf keinen Fall vergeblich.  

 Es gibt große Zweifel, dass billige Software-Updates ausreichen, um die Stickoxid-Grenzwerte auch nur annähernd einzuhalten. Sind Bund und Länder gegenüber den Autoherstellern eingeknickt?
Kramp-Karrenbauer: Nein. Die Autoindustrie hat dargelegt, wie sie mit der Software die Schadstoffvorgaben erreichen will. Umrüstungen bei der Hardware sind aber nicht vom Tisch. 

 Was heißt  das konkret?
Kramp-Karrenbauer: Dieses Thema wird in den Arbeitsgruppen weiter vertieft. Hier gibt es kontroverse Debatten darüber, ob und in welchem Zeitraum weitergehende  Maßnahmen Erfolge bringen können.

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 Wann soll es hier Ergebnisse geben?
Kramp-Karrenbauer: Die Arbeitsgruppen sollen sehr schnell konstituiert werden. Wir schauen uns an, ob die von der Autowirtschaft versprochenen Wirkungen eintreten. Danach wird entschieden, ob weitere Maßnahmen notwendig sind.  

 Können Sie Dieselfahrzeug-Besitzern versprechen, dass Fahrverbote vom Tisch sind?
Kramp-Karrenbauer: Wir waren uns einig, alles daran zu setzen, um Fahrverbote zu verhindern. Das kann man nicht einfach verordnen, denn darüber entscheiden auch Gerichte. Das Treffen hat aber dazu beigetragen, die Gefahr von Fahrverboten zu reduzieren.

Ist der Diesel nicht doch ein Auslaufmodell?
Kramp-Karrenbauer: Es geht um die Einhaltung von Grenzwerten beim Diesel. Ich halte nichts davon, eine Technologie zu verbieten. 

Warum war eigentlich die Kanzlerin nicht bei dem Spitzentreffen dabei? Schließlich geht es um massenhaften Betrug durch eine deutsche Schlüsselindustrie?
Kramp-Karrenbauer: Die Kanzlerin und das Bundeskanzleramt haben sich im Vorfeld massiv in die Vorbereitungen eingebracht. Es waren drei Bundesinnenminister anwesend, von denen man erwarten kann, dass sie eine solche Konferenz zu einem guten Abschluss bringen, und das ist ja auch gelungen.

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