Mar-a-Lago/Seoul

Trump: Direkte Gespräche mit Nordkorea

dpa
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18. April 2018
US-Präsident Trump spricht während eines Treffens mit Japans Ministerpräsidenten Abe in Florida.

US-Präsident Trump spricht während eines Treffens mit Japans Ministerpräsidenten Abe in Florida. ©dpa - Pablo Martinez Monsivais/AP

In dem höchsten Kontakt zwischen den USA und Nordkorea seit fast zwei Jahrzehnten ist der CIA-Direktor und designierte US-Außenminister Mike Pompeo nach US-Medienberichten in Nordkorea mit Machthaber Kim Jong Un zusammengetroffen.

Die geheim gehaltene Visite in Pjöngjang erfolgte über das Osterwochenende um den 1. April, um den geplanten Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Führer vorzubereiten, wie die «Washington Post» und die «New York Times» berichteten. Zuvor hatte der US-Präsident am Dienstag Ortszeit bei der Visite von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe in seinem Domizil in Mar-a-Lago in Florida berichtet, dass die USA mit Nordkorea Gespräche «auf sehr hoher Ebene» geführt hätten. Ein direktes Gespräch Trumps mit Kim habe es aber nicht gegeben, trat die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders, anderslautenden Berichten entgegen. Den berichteten Besuch von Pompeo als Botschafter Trumps in Pjöngjang wollte Sanders nicht kommentieren.

Man nehme zur Reisetätigkeit des amtierenden CIA-Direktors keine Stellung, hieß es. Auch Südkoreas Regierung in Seoul wollte die Berichte am Mittwoch nicht kommentieren. Pompeo ist von Trump als US-Außenminister nominiert, aber noch nicht vom Senat bestätigt worden. Besuche amerikanischer Regierungsvertreter in Pjöngjang sind angesichts der Spanungen zwischen beiden Ländern über Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm extrem selten.

Zuletzt war die damalige Außenministerin Madeleine Albright 2000 in Pjöngjang mit Kim Jong Il, dem Vater des jetzigen nordkoreanischen Führers, zusammengetroffen. Auch hatte der nationale Geheimdienstdirektor (DNI) der USA, James Clapper, 2014 Pjöngjang besucht, um mit nordkoreanischen Geheimdienstbeamten über die Freilassung von Amerikanern zu verhandeln.

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Die Berichte über den Besuch von Pompeo erfolgten gut eine Woche vor dem geplanten innerkoreanischen Gipfel zwischen Machthaber Kim und Südkoreas Präsident Moon Jae In am Freitag nächster Woche im Grenzort Panmunjom. Als Zeitraum für seinen eigenen Gipfel mit Kim nannte Trump Anfang Juni. Bisher war auch der späte Mai genannt worden.

Einschränkend sagte Trump, es sei auch möglich, dass ein Treffen mit Kim nicht zustande komme. Dies hänge wesentlich vom Erfolg der zuvor angesetzten Gespräche zwischen Seoul und Pjöngjang ab. Wo sein Gipfel mit Kim stattfinden würde, ist nach wie vor offen. Trump sagte, in der engeren Auswahl seien fünf Orte. Keiner davon liege in den USA. «Ich glaube wirklich, dass es viel guten Willen gibt», sagte Trump. Man werde sehen, was passiert. «Es ist das Endresultat, das zählt.»

An die Adresse Süd- und Nordkoreas gerichtet, sagte der US-Präsident: «Sie haben meinen Segen, ein Ende des Krieges zu diskutieren. Es passiert genau jetzt.» Nach dem Koreakrieg von 1950 bis 1953 wurde kein Friedensvertrag zwischen dem Norden und dem Süden geschlossen. Deswegen befinden sie sich formal noch im Kriegszustand.

Trump sagte zu seinem japanischen Gast, Japan und die USA stünden in der Nordkorea-Frage im Schulterschluss zusammen. Aus Japan hatte es zuletzt Kritik daran gegeben, dass Tokio als Alliierter und Anrainer von einem möglichen Gespräch Trumps mit Kim überrascht worden war.

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