Wegen der Corona-Krise

Vereine in Not hoffen auf 50 Millionen Euro vom Land

Gunter Barner
Lesezeit 2 Minuten
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15. Mai 2020
Boris Becker, reloaded: Solidar-Adresse des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) in Corona-Zeiten

Boris Becker, reloaded: Solidar-Adresse des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) in Corona-Zeiten ©Foto: obs/picture alliance

Weil in der Coronakrise viele Kurse, Veranstaltungen und Feste ausfallen, droht manchen Vereinen die Überschuldung, einigen sogar die Pleite. Ein Hilfspaket ist auf dem Weg.

Stuttgart - Den rund 84 000 Vereinen in Baden-Württemberg soll mit 50 Millionen Euro vom Land durch finanzielle Engpässe während der Coronakrise geholfen werden. Davon fließen 10 Millionen Euro an den Sport. Das entsprechende Hilfspaket wurde jetzt von der CDU-Seite innerhalb der Landesregierung auf den Weg durch die politischen Instanzen geschickt.

1,65 Millionen Euro als Soforthilfe

Zuletzt hatte der organisierte Sport im Land vehement einen Hilfsfonds für in Not geratene Vereine gefordert. Der Streit darüber zwischen den Sportbünden aus Württemberg und Südbaden mit dem Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) wurde in einem Krisengipfel zu Beginn der Woche beigelegt. Inzwischen einigte sich der Sport mit dem Kultusministerium über ein Soforthilfeprogramm von zunächst 1,65 Millionen Euro.

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„Die Corona-Hilfsgelder müssen schnell und unbürokratisch fließen“, sagt Andreas Felchle, Präsident des Württembergischen Landessportbunds (WLSB), „sonst drohen einzelnen Vereinen und Verbänden die Zahlungsfähigkeit oder die Überschuldung.“ Allein in den vier Sportschulen in Baden-Württemberg läuft nach Berechnungen der Sportorganisation in diesem Jahr ein Defizit von mindestens vier Millionen Euro auf.

Hilfe für Musiker und Sänger

Auch in anderen Sparten wie Musik, Brauchtum, Heimat und Nachbarschaft sowie Natur-, Umwelt- und Tierschutz ächzen die gemeinnützigen Vereine unter den Lasten der Pandemie. Im Landesmusikverband Baden-Württemberg sind beispielsweise 6500 Amateur-Vereine mit einer Million Mitglieder organisiert. Sie rechnen mit Einnahmeausfällen von insgesamt 33 Millionen Euro. „Unsere Vereine haben sich in den vergangenen Jahren ein Stück weit professionalisiert, um noch mehr Qualität bieten zu können“, sagt Christoph Palm, Präsident der Dachorganisation der Musiker und Sänger, „die Einnahmen durch Konzerte oder Veranstaltungen brechen weg, wir wollen unsere Dirigenten und Chorleiter aber weiter bezahlen.“

Kultusministerin Susanne Eisenmann betont die Bedeutung der geplanten Maßnahmen: „Unsere Vereine im Land leisten einen enorm wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Deshalb werden wir alles daran setzen, dass es durch das Corona-Virus und seine Nebenwirkungen kein Vereinssterben geben wird.“

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