Comirnaty, Vaxzevria, Janssen

Was bedeuten die Impfstoffnamen?

Florian Gann
Lesezeit 3 Minuten
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19. Mai 2021
Der Name Comirnaty kann auf den Impfdosen oder bei den Nachweisen im Impfpass auftauchen.

Der Name Comirnaty kann auf den Impfdosen oder bei den Nachweisen im Impfpass auftauchen. ©Foto: imago//K. Schmitt

Die Namen der großen Corona-Impfstoffhersteller Biontech, Astrazeneca und Co. kennt fast jeder. Auf den Impfdosen und mitunter im Impfpass stehen aber andere Bezeichnungen. Hier erklären wir, zu welchem Hersteller sie gehören.

Stuttgart - Vier Impfstoffe sind derzeit in der Europäischen Union zugelassen: Mit den Vakzinen von Biontech/Pfizer, Astrazeneca, Moderna sowie Johnson&Johnson wird derzeit in Deutschland geimpft. Auf den Impfdosen, den Nachweisen im Impfpass oder verschiedenen Internetseiten stehen aber teilweise die Bezeichnungen Comirnaty, Vaxzevria oder Janssen. Das sind keine weiteren Impfstoffe, aber während Biontech etwa den Hersteller bezeichnet, ist Comirnaty der Name des Mittels selbst. Wir ordnen die verschiedenen Namen einander zu und machen ein wenig Namenskunde.

Comirnaty ist von Biontech

Der Impfstoff von Biontech/Pfizer heißt Comirnaty, das ist der Handelsname des Impfstoffs. Der Name ist eine Kombination der Begriffe Covid-19, mRNA (für die Art des Impfstoffs), Community (Gemeinschaft) und Immunity (Immunität). Das teilte Biontech in einer Pressemitteilung mit, als der Impfstoff zugelassen wurde. Den Namen hat sich nicht Biontech selbst einfallen lassen, sondern das Brand Institute aus Miami, ein Unternehmen zur Entwicklung von Namen im Pharma- und Gesundheitsbereich. Der Wirkstoff des Biontech-Vakzins heißt wiederum – nur unwesentlich komplizierter – Tozinameran. Auch dieser Name kommt vom Brand Institute. Comirnaty wurde am 21. Dezember 2020 zugelassen, der mRNA-Impfstoff wird in zwei Dosen verabreicht. Zugelassen ist er ab 16 Jahren.

Vaxzevria kommt von Astrazeneca

Der Pharmakonzern Astrazeneca hat seinem Impfstoff den Namen Vaxzevria gegeben, allerdings erst seit Ende März. Anfangs war der Impfstoff unter dem Namen Covid-19 Vaccine Astrazeneca bekannt. Weil die Namensumstellung laut Hersteller andauert, können beide Bezeichnungen auftauchen. Astrazeneca selbst nutzt die Bezeichnung AZD1222, der Wikipedia-Eintrag des Vakzins lautet etwa auf diesen Namen. Der Wirkstoff des Mittels heißt ChAdOx1, was anders als im Fall von Biontech keine Markenkreation ist, sondern das modifizierte Virus bezeichnet, das sozusagen als Transportvehikel (Vektor) verwendet wird. Vaxzevria ist also ein Vektorimpfstoff, der in zwei Dosen verabreicht wird. Zugelassen wurde er am 29. Januar 2021. Erlaubt ist die Verwendung für Menschen ab 18 Jahren.

 

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Die Zulassung des sogenannten Johnson & Johnson-Impfstoffes läuft eigentlich auf das Pharma-Unternehmen Janssen Cilag International NV. Janssen ist allerdings Teil des Johnson & Johnson-Konzerns. Der Impfstoff heißt Covid-19 Vaccine Janssen. Allerdings ist in der Produktinformation zu dem Impfstoff auch der Name Ad26.COV2.S vermerkt. Diese Bezeichnung wurde während der Zulassung verwendet, deswegen findet er sich auch in vielen Studien. Von dem Vektorimpfstoff genügt eine Dosis. Zugelassen ist der seit dem 11. März 2021 für Menschen ab 18 Jahren.

Moderna bleibt Moderna

Der Moderna-Impfstoff heißt einfach Covid-19 Vaccine Moderna, folgt also dem gleichen Schema wie Janssen und anfangs auch Astrazeneca. Aber auch dieses Vakzin bekam seinen kommerziellen Namen erst im Nachhinein, zuvor hieß er mRNA-1273. Diese Bezeichnung kann also in Studien und Produktblättern auftauchen, nicht aber auf dem Impfpass und den Impfdosen. Der mRNA-Impfstoff wurde am 6. Januar 2021 zugelassen. Verwendet werden kann er ab 18 Jahren, zwei Impfdosen sind für den vollen Schutz notwendig. Eine Übersicht zu den Zulassungen hat das Paul-Ehrlich-Institut.

 

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