Wilhelma legt bis 25 Prozent zu

Zoos im Südwesten drehen an der Preisschraube

dpa
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11. November 2018

Erdmännchen in der Stuttgarter Wilhelma. ©dpa

Auch für Zoos steigen die Kosten - und sie erhöhen deswegen regelmäßig ihre Eintrittspreise. Der Einsatz für den Artenschutz wird ebenfalls als Begründung angeführt. Damit wollen Zoos auch ihr Image verändern.

Zoobesuche in Stuttgart und Karlsruhe sollen bald teurer werden. Vom nächsten Frühjahr an müssen Besucher der Stuttgarter Wilhelma deutlich tiefer in die Tasche greifen - bis zu 25 Prozent, berichten «Stuttgarter Nachrichten» und «Stuttgarter Zeitung» (Mittwoch). Demnach sollen die Tickets für Erwachsene von März an statt bisher 16 Euro 19 Euro kosten, für Kinder steige der Preis von 8 auf 10 Euro. Ein Familientagesticket soll demnach 48 Euro und damit 8 Euro mehr als bisher kosten. Nach Angaben der Wilhelma hat der Zoo die Preise zuletzt 2015 erhöht.

Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin begründete den neuerlichen Schritt laut den Zeitungen unter anderem mit den Ausgaben des Zoos für die Tiere in Stuttgart. Außerdem müsse der Zoo «die Qualität als international renommierte Einrichtung aufrechthalten» und brauche dafür mehr Geld. Ein Wilhelma-Sprecher sagte zudem, in den vergangenen Jahren seien die Personalkosten um etwa 11 Prozent gestiegen - auch das müsse abgefangen werden.

Kritik kommt demnach vom Verein Freunde und Förderer der Wilhelma. Die Ankündigung habe bei vielen der 34 000 Mitglieder Unmut ausgelöst, sagte der Vereinsvorsitzende Georg Fundel den Zeitungen.

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Der Karlsruher Zoo hatte seinen Eintritt bereits im März auf elf Euro angehoben. Nun kommt zum Jahreswechsel nach einem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats ein Artenschutzeuro hinzu, von dem Kinder ausgenommen sind. Dieser ist zwar freiwillig. Wer den Zusatzeuro nicht entrichten möchte, muss darauf beim Kauf des Tickets aber extra hinweisen.

Der Zoo erhofft sich insgesamt rund 180 000 Euro zusätzliche Einnahmen, die der Arbeit der Artenschutzstiftung des Zoos zugute kommen sollen. Diese engagiert sich unter anderem für ein Nebelwaldprojekt in Ecuador und ein Elefantenprojekt in Sri Lanka. Vorbild für die Regelung ist der Zoo in Basel. In Deutschland gibt es einen Artenschutzeuro bereits in Leipzig.

Mit 16 Euro für eine normale Tageskarte ist die Wilhelma der teuerste Zoo im Südwesten. In Heidelberg werden aktuell 11 Euro fällig (Hauptsaison). Bundesweit rangiert Stuttgart im Trend der großen Zoos. Hagenbecks Tierpark in Hamburg kostet 20 Euro, in Kombination mit dem Tropen-Aquarium 30 Euro. In Leipzig werden 21 Euro fällig (Sommer), in Köln 19,50 Euro,in Hannover 26,50 Euro (Sommer 2019, Erwachsene ab 25 Jahre) und in München 15 Euro.

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