Baden Racing: Pachtvertrag wegen Corona-Krise gekündigt
Baden Racing als wichtigster Veranstalter von Galopprennen in Deutschland zieht die Notbremse und macht wegen der Corona-Pandemie von einem außerordentlichen Kündigungsrecht des Pachtvertrags zum Ende des Jahres Gebrauch.
„Die Verluste durch die Corona-Krise sind dramatisch. Deshalb sehen wir uns nicht mehr in der Lage, die von der Gemeinde Iffezheim geforderte Pacht in Höhe von 200.000 Euro jährlich zu bezahlen“, betont Baden-Racing-Präsident Andreas Jacobs in einer Pressemitteilung von Baden Racing.
„Uns geht es wie vielen Veranstaltern, Hotels und Gastronomen, die wegen der monatelangen und noch immer nicht absehbaren Einnahmeausfälle, nicht mehr in der Lage sind, die Pacht zu bezahlen“, so Jacobs in der Mitteilung. „Wir hoffen aber für den Galoppsport und die Region, dass wir gemeinsam mit der Gemeinde eine Lösung finden werden, um den Erhalt der mehr als 160 Jahre alten Galopprennbahn weiter zu sichern.“
Am Sonntag, 18. Oktober, ist beim Sales & Racing Festival der letzte Renntag des Jahres mit zwei hoch dotierten Zweijährigen-Rennen und einem Gesamtpreisgeld von rund 400.000 Euro geplant, heißt es.
Baden Racing seit 2010 in der Verantwortung
Die Galopprennbahn Baden-Baden Iffezheim wurde 1858 gegründet. 2009 meldete der seit 1872 verantwortliche Internationale Club Insolvenz an. 2010 übernahm Baden Racing mit den Hauptgesellschaftern Andreas Jacobs und Paul von Schubert die führende deutsche Galopprennbahn. Ihr persönliches Engagement in der Zeit beziffern sie auf mehr als fünf Millionen Euro. 2015 wurde ein auf 20 Jahre angelegter Pachtvertrag mit der Gemeinde unterzeichnet.
Baden-Baden gelte für den deutschen Galopprennsport als „systemrelevant“ und generiere die Rennbahn doch mit Abstand den größten Wettumsatz in Deutschland und biete das beste und teuerste sportliche Angebot.
Seit 2010 wurde bei 131 Renntagen ein Preisgeld von rund 24 Millionen Euro ausgeschüttet.
(Quelle: Baden Racing)