Bis wann die radioaktiven Brennelemente abtransportiert werden sollen

(Bild 1/2) ©lorey Jürgen
Laut Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer sollen alle Brennelemente aus dem stillgelegten Kernkraftwerk im Elsass nun bis Ende August abtransportiert werden – und damit über ein Jahr vor der festgesetzten Frist Ende 2023.
Nach Information des Energiekonzerns EDF, der Betreiberin des Kernkraftwerks sowie der französischen Aufsichtsbehörde ASN sieht die aktuelle Planung vor, die letzten 51 Brennelemente aus dem zweiten Lagerbecken bis Ende August nach La Hague abzutransportieren. Das teilt das Regierungspräsidium in einer Pressemitteilung mit.
Seit der Stilllegung des Kernkraftwerks im Juni 2020 wurden bereits 358 Brennelemente entfernt. Die radioaktiven Brennstäbe mussten laut Regierungspräsidium noch zirka drei Jahre abkühlen, bevor sie abtransportiert werden können.
Beim Gelände des Fessenheimer Atommeilers soll ein deutsch-französischer Innovationspark entstehen. Auf Anfrage der Mittelbadischen Presse beim Regierungspräsidium stehen diese Pläne von 2020 nach wie vor.
Ende 2020 hieß es in einer Mitteilung des Regierungspräsidiums, dass der Innovationspark nicht direkt auf dem Kernkraftwerksgelände entstehen solle, sondern nördlich davon, bei den Gemeinden Balgau, Nambsheim, Heiteren, Geiswasser.
Wann sich dann tatsächlich Unternehmen im neuen Innovationspark ansiedeln werden ist allerdings noch unklar.
Atomkraftwerk in Fessenheim
Frankreich hatte sein ältestes Atomkraftwerk in Fessenheim am Oberrhein unweit von Freiburg im Breisgau im Juni 2020 endgültig abgeschaltet.
Das AKW war seit 1977 am Netz und damit das älteste noch laufende Kernkraftwerk Frankreichs.