Blutverdünnungsmittel im Essen: Wollte 57-Jährige ihren Partner töten?

©Jan Woitas
Eine 57-Jährige wird versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zur Last gelegt. Die Angeklagte habe gemeinsam mit ihrem 75-jährigen Lebensgefährten ein Anwesen in einer Gemeinde im Landkreis Emmendingen bewohnt.
Die Beziehung sei zunehmend konfliktbehaftet gewesen. Deshalb habe sich die Frau laut Staatsanwaltschaft Freiburg, mutmaßlich im Juni 2022, entschlossen, ihren Lebensgefährten zu töten. Dazu soll die Angeklagte diesem regelmäßig ein Blutverdünnungsmittel in das Essen und/oder Getränke gerührt haben.
An inneren Blutungen sollte er sterben
Ziel sei gewesen, die Gerinnungsfähigkeit des Blutes vollständig aufzuheben, damit der Lebensgefährte bei kleinsten inneren Blutungen verblute, heißt es.
Auf Anfrage der Mittelbadischen Presse bei der Freiburger Staatsanwaltschaft heißt es, dass die Frau aus dem medizinischem Bereich komme und sich so Zugang zu dem rezeptpflichtigen Mittel verschaffen konnte. Aus welchem Bereich genau, soll in der Verhandlung bekannt gemacht werden.
Der 75 Jahre alte Lebensgefährte soll sich laut Staatsanwaltschaft im September 2022 aufgrund eines allgemeinen Unwohlseins in ärztliche Behandlung begeben haben, woraufhin die akute Lebensgefahr festgestellt und er in ein Krankenhaus eingeliefert worden sei.
- Die Hauptverhandlungstermine beim Landgericht Freiburg seien noch nicht bestimmt.