Interaktives E-Learning: Unterricht in Zeiten von Corona
Die Schulen bereiten sich am Montag auf die Schließung vor. Dabei haben Lehrkräfte in der schulfreien Zeit die Möglichkeit, mit einem Lernmanagementsystem Unterricht als interaktives E-Learning abzubilden.
Von Dienstag an werde der Unterricht und damit jegliche schulische Veranstaltungen bis einschließlich der Osterferien, also bis 19. April, ausgesetzt. Damit sich die Schulleitungen gemeinsam mit Lehrern sowie Schülern auf diese fünfwöchige Phase vorbereiten und einstellen können, hat das Kultusministerium in Rücksprache mit den Gesundheitsbehörden und in Abstimmung mit den Beratungsgremien (Landeselternbeirat, Landesschulbeirat und Landesschülerbeirat) sowie den kommunalen Landesverbänden entschieden, den Schulen am Montag noch die Gelegenheit zu geben, einen möglichst geordneten Übergang in die unterrichtsfreie Zeit zu bewerkstelligen.
Analog und digital
Die Schulen im Land haben Montag dazu genutzt, den Schülern wichtige Vorbereitungshinweise für Prüfungen, Hausaufgaben sowie Lernpakete und Hinweise zur Weiterarbeit für die kommenden Wochen zu geben. Das teilt das Kultusministerium mit.
Die Schulschließungen bedeuten keine Verlängerung der Osterferien. Schüler, die sich auf Abschlussprüfungen vorbereiten, werden bei der Bearbeitung von Unterrichtsmaterialien von ihren Lehrkräften auch weiter unterstützt. Möglich seien dabei grundsätzlich alle Kommunikationswege, analog und digital. Die Schulen können dabei selbst entscheiden, welche Möglichkeiten für ihre Schule geeignet sind, heißt es.
Open-Source-Lernmanagementsystem bereit
Die Lehrkräfte können mit dem Lernmanagementsystem moodle arbeiten. moodle sei ein vollständiges Lernmanagementsystem mit der Möglichkeit, Unterricht als interaktives E-Learning abzubilden. Dazu können Lerngruppen eingerichtet, Aufgaben und Materialien an die Schüler ausgegeben und auch deren Arbeitsergebnisse entgegen genommen sowie bewertet werden. Darüber hinaus können Lehrkräfte und Schüler in Foren diskutieren und Informationen austauschen.
Erweiterungen erlauben die Anbindung anderer Programme, beispielsweise eines Videokonferenztools. moodle sei eine Open-Source-Lösung, die in Baden-Württemberg laut Kultusministerium bereit seit vielen Jahren von einigen Schulen sowie in der Lehrkräftefortbildung eingesetzt und weiterentwickelt wird.