Landesförderung

Millionen Euro für Brennstoffzellen

Kai Holoch
Lesezeit 3 Minuten
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30. November 2022
Schon länger forscht Bosch an der Brennstoffzelle. Jetzt sollen sie in die Massenproduktion gehen.

Schon länger forscht Bosch an der Brennstoffzelle. Jetzt sollen sie in die Massenproduktion gehen. ©Foto: Bosch/Bosch

Das Land treibt den Ausbau der Wasserstofftechnologie voran und unterstützt zunächst zwei Projekte von Bosch und Ekpo Fuel Cell.

Es ist ein wichtiger Schritt hin zum Ausbau der Wasserstofftechnologie in Baden-Württemberg. Der Wirtschaftsausschuss des Landtags hat nun grünes Licht für die Förderung von zwei zukunftsweisenden Wasserstoffprojekten von Bosch und der in Dettingen an der Erms beheimateten Ekpo Fuel Cell, gegeben. Ekpo ist ein Joint Venture von Elring-Klinger und der französischen Plastic Omnium. Insgesamt fördert das Land diese beiden Projekte in den kommenden Jahren mit 81,9 Millionen Euro.

Sowohl Bosch als auch Ekpo wollen mit neuen Brennstoffzellentechnologien in die Massenproduktion gehen. Damit gehören beide Vorhaben zu den 62 von der EU in Deutschland identifizierten „Important Projects Of Common European Interest“ (IPCEI), also zu wichtigen Projekten von allgemeinem europäischem Interesse. Diese dürfen wegen ihrer überragenden Bedeutung für den Umweltschutz von den jeweiligen Regierungen subventioniert werden. Der Bund übernimmt dabei 70 Prozent der Förderung, das Land 30 Prozent.

Bosch kann mit 28, Ekpo mit 54 Millionen Euro rechnen

Bosch will in seine Bosch Power Units insgesamt 269 Millionen Euro investieren – und kann nun mit 64 Millionen Euro vom Bund und 27,6 Millionen Euro vom Land rechnen. Ekpo plant Investitionen in Höhe von 254 Millionen Euro und kann sogar darauf bauen, 126,4 Millionen vom Bund und 54,2 Millionen vom Land zu bekommen.

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„Unserer Förderung wird eine Wirkung entfalten, die weit über die beteiligten Unternehmen hinausgeht“, ist sich der Fraktionschef der Grünen, Andreas Schwarz, sicher: „Beide Projekte können als Booster für eine erfolgreiche Transformation bei weiteren Unternehmen und Zulieferern wirken und die Wasserstoff-Forschung im Land bedeutend voranbringen. Gleichzeitig bieten sich neue Potenziale für den Anlagen- und Maschinenbau.“

Bosch könnte das erste Unternehmen bundesweit sein

Am weitesten gediehen sind die Pläne von Bosch. Bereits zu Beginn des Jahres hat der Bund Bosch erlaubt, auch ohne die eigentlich notwendige Förderzusage sein Projekt voranzutreiben. Nun steht, so ist aus der Landesregierung zu hören, das Bosch-Projekt kurz vor dem Abschluss des Prüfungsverfahrens des Bundes. Die Bosch Power Units könnten damit das erste deutsche Wasserstoff-Projekt im Rahmen des IPCEI-Programms sein, das einen Förderbescheid bekommt. Auch Ekpo befindet sich auf der Zielgeraden. Dort hat der Bund am 1. September den vorgezogenen Projektbeginn genehmigt.

Insgesamt stehen acht Projekte aus dem Südwesten auf der IPCEI-Liste, unter anderem von Daimler Truck, Total Energies und H2 Mobility. Auch Cellcentric, das Joint Venture von Daimler Truck und Volvo, das in Weilheim eine der größten Brennstoffzellen-Produktionsstätten für den Schwerlastverkehr bauen will, findet sich auf der Liste. Dieses Projekt zählt aber zur sogenannten Mobilitätswelle der IPCEI-Förderung, die aktuell noch von der Europäischen Kommission geprüft wird. Die endgültige Genehmigung dafür erwartet die Landesregierung für den Sommer 2023.

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