Mobile Impfteams folgen auf Impfzentren in Baden-Württemberg
Wenn am 30. September die Impfzentren in Baden-Württemberg schließen, sollen mobile Impfteams anschließend für drei weitere Monate die Ärzte unterstützen. Eines davon soll von Offenburg aus Pflegeheime, Schulen und öffentliche Plätze anfahren.
Die derzeit noch 45 baden-württembergischen Impfzentren sollen planmäßig zum 30. September schließen. Das bestätigte das Sozialministerium nochmal am Dienstag per Pressemitteilung.
Stattdessen sollen Ärzte nun stärker impfen als bisher. Um diese zu unterstützen, sollen 30 mobile Impfteams (MIT) ab 1. Oktober für eine Übergangszeit von drei Monaten in Baden-Württemberg unterwegs sein. Dabei geht es um Auffrischimpfungen von Menschen in Altenheimen und Pflegeeinrichtungen sowie um Impfungen an Schulen oder bei Aktionstagen.
Landkreisübergreifend im Einsatz
Die MIT sollen an zwölf Krankenhausstandorte angebunden werden und landkreisübergreifend im Einsatz sein. Bei den Standorten handelt es sich neben Offenburg um Freiburg, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Ravensburg, Schwäbisch Hall, Stuttgart, Tübingen, Ulm und Villingen-Schwenningen. Das Offenburger Impfteam wird laut Landratsamt vom Ortenau-Klinikum aus für die Ortenau sowie die Landkreise Freudenstadt und Emmendingen zuständig sein.
Die notwendige Ausstattung sollen die Krankenhäuser aus den Beständen der Impfzentren erhalten. Fahrzeuge der mobilen Impfteams werden vom Ministerium gestellt, auch die Personalkosten werden vom Land übernommen, heißt es.
Jedes MIT könne rechnerisch täglich rund 70 Impfungen durchführen. Das seien zwischen Oktober und Ende Dezember rund 189.000 mögliche Impfungen. Damit wären auch weiterhin Erst- und Zweitimpfungen möglich – insbesondere an Schulen oder bei Veranstaltungen, auf Marktplätzen, bei Sportveranstaltungen und an anderen öffentlichen Orten, so das Ministerium. Laut Gesundheitsminister Manne Lucha sind die Impfteams auch „mit Blick auf die weiterhin zu niedrige Impfquote“ unterwegs.
Grafik: Sozialministerium