Nach Brandserie: Tatverdächtiger festgenommen

Eine Brandserie im Kreis Rastatt könnte jetzt ein Ende haben. ©Symbolbild: Robert Michael
Sechs Brände haben im Juli und Anfang August teils große Schäden in der Region Rheinmünster angerichtet. Die Kombination aus Ermittlungsarbeiten, Funkzellenauswertung und Zeugenhinweisen haben nun dazu geführt, dass ein 19-Jähriger festgenommen werden konnte.
Nach einer längeren Serie von Bränden bei Rheinmünster und Hügelsheim konnten die Beamten des Polizeipostens Lichtenau und des Kriminalkommissariats Rastatt einen Tatverdächtigen vorläufig festnehmen, heißt es in einer Meldung der Polizei.
Das ist passiert
Die Brandserie fand ihren Ursprung am 11. Juli im Keller eines Anwesens in Rheinmünster, wo ein zunächst Unbekannter ein Feuer entzündete. Im selben Keller habe der bis dahin unbekannte Leger des Brandes sein kriminelles Treiben nur zwei Tage später wiederholt. Dabei sei ein größerer Schaden in beiden Fällen nur durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhindert worden. Verletzte Bewohner habe es glücklicherweise nicht gegeben.
Aus zwei Bränden wird Serie
Am 24. Juli gerieten kurz nach Mitternacht auf einem Acker bei Rheinmünster-Stollhofen mehrere Heuballen in Brand. Die Gesamtumstände deuteten laut Polizei auf eine Entzündung durch Unbekannte hin. Weitere Heuballen wurden am 29. Juli auf einem Gewann bei Hügelsheim ebenfalls zum Opfer der Flammen. Noch am selben Tag brannten darüber hinaus fünf Festmeter Holz im Bannwald sowie eine Waldbodenfläche von rund 15 Quadratmetern unweit des alten Schützenhauses ab. Eine Verhinderung der Ausdehnung des Feuers in dem sehr trockenen Waldgebiet sei wiederum letztlich nur dem zeitnahen Eingreifen der Feuerwehr zu verdanken gewesen.
Nach internen Abstimmungen zwischen den bis dahin ermittelnden Beamten des Polizeipostens Lichtenau und den Beamten des Kriminalkommissariats Rastatt habe sich der Verdacht erhärtet, dass für die Brände möglicherweise ein bestimmter Tatverdächtiger verantwortlich sein könnte.
Zeugenaussagen lenken Ermittlung
Bereits nach den Kellerbränden am 11. Juli habe die Befragung von Zeugen den Fokus der Polizei auf einen 19 Jahre alten Tatverdächtigen gelenkt. Einen weiteren bedeutenden Zeugenhinweis erhielten die Beamten am 29. Juli, als nach dem Brand bei Hügelsheim der mutmaßliche Pkw mit Rastatter Zulassung des Mannes in Tatortnähe beobachtet wurde. Die Auswertung von Funkzellendaten und weitere technische Maßnahmen erhärteten laut Polizei den Tatverdacht.
Festnahme am Donnerstag
Schließlich seien die Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei am Donnerstagabend alarmiert worden, da es bei Stollhofen zum Brand einer Feldfläche von rund 100 Quadratmetern gekommen sei. In unmittelbarer Tatortnähe sei kurz vor 20 Uhr dann der Verdächtige festgestellt und vorläufig festgenommen worden. Der Tatverdächtige werde nun im Verlauf des Freitags auf Antrag der Staatsanwaltschaft Baden-Baden wegen des dringenden Tatverdachts der schweren Brandstiftung und Brandstiftung in mehreren Fällen einem Haftrichter vorgeführt.