Prozess um Mordversuch mit Rattengift im Gefängnis
Ein Mordversuch mit Rattengift im Tiefkühlgemüse im Freiburger Gefängnis wird ab Dienstag (8.30 Uhr) vor dem dortigen Landgericht verhandelt.
Angeklagt sind zwei 36 und 37 Jahre alte Männer, die dem Vorwurf zufolge einen Mithäftling umbringen wollten. Alle drei waren laut Staatsanwaltschaft und Gericht zeitweise in der Abteilung für Sicherungsverwahrte untergebracht gewesen.
Das Duo soll sich den Angaben zufolge im März 2020 darauf verständigt haben, sein Opfer zu töten. Hintergrund seien Streitereien gewesen. Einer der Angeklagten habe aus einer im Hof aufgestellten Rattenfalle Teile des Giftköders genommen und in das Tiefkühlgemüse gemischt.
Das mutmaßliche Opfer habe dieses vor ziemlich genau einem Jahr, am 12. April, zubereiten wollen. Ihm sei allerdings ein Riss in der Verpackung aufgefallen. Deshalb verzichtete er auf die Verwendung. Infolge einer Untersuchung wurde das Gift dann bemerkt.
Zudem wirft die Staatsanwaltschaft den beiden Deutschen vor, den Mitgefangenen »mit Faustschlägen und Fußtritten malträtiert zu haben«. Justizvollzugsbeamte kamen ihm zur Hilfe.
Daraufhin soll der 37-Jährige die Aufseher abgelenkt haben, während der 36-Jährige in der Nachbarzelle einem vierten Mann zweimal ins Gesicht geboxt habe. Deshalb geht es in dem Verfahren auch um Körperverletzung. Für den Prozess sind zunächst sechs Verhandlungstage bis 28. April angesetzt.