Razzien wegen mutmaßlicher rechter Terrorzelle
Wegen des Verdachts auf eine rechtsextreme Vereinigung durchsucht die Bundesanwaltschaft seit Freitagmorgen die Wohnungen von 13 Männern – auch in Baden-Württemberg. Der Plan der Männer: durch Anschläge bürgerkriegsähnliche Zustände herbeiführen.
Karlsruhe - Die Bundesanwaltschaft durchsucht wegen des Verdachts auf eine rechtsextreme Vereinigung seit Freitagmorgen die Wohnungen von 13 Männern. Die Razzien finden an 13 Orten in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt statt, wie der Generalbundesanwalt am Freitag in Karlsruhe mitteilte. Zudem sei in Bayern die Wohnung einer nicht tatverdächtigen Person durchsucht worden. Festnahmen habe es nicht gegeben.
Konkret ermittelt die Bundesanwaltschaft den Angaben zufolge gegen fünf Männer, die die Terrorzelle gegründet haben sollen, und acht Unterstützer. Die fünf Personen sollen sich im September 2019 zu einer rechtsterroristischen Vereinigung zusammengeschlossen haben. Ihr Ziel sei es gewesen, die Staats- und Gesellschaftsordnung in Deutschland zu erschüttern und letztlich zu überwinden, heißt es in der Mitteilung.
Der Plan sei es gewesen, durch Anschläge auf Politiker, Asylsuchende und Muslime bürgerkriegsähnliche Zustände herbeizuführen. Die Anschläge seien noch nicht näher konkretisiert worden. Die acht mutmaßlichen Unterstützer sollen zugesagt haben, die Vereinigung finanziell zu unterstützen, Waffen zu beschaffen oder an den Anschlägen mitzuwirken. Mit den Razzien soll den Angaben zufolge geklärt werden, ob die mutmaßlichen Rechtsextremen bereits über Waffen verfügen.