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Hochschule Offenburg pflegt besondere Partnerschaften

Keine Zukunft ohne Robotertechnik

wic
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15. November 2023
HIWIN-Geschäftsführer Werner Mäurer (rechts) erläutert WLRI-Leiter Thomas Wendt und zwei WLRI-Mitarbeitenden die neue 22,5 Meter lange Linearmotorachse im WLRI.

HIWIN-Geschäftsführer Werner Mäurer (rechts) erläutert WLRI-Leiter Thomas Wendt und zwei WLRI-Mitarbeitenden die neue 22,5 Meter lange Linearmotorachse im WLRI. ©Alexander Weigand

Seit vielen Jahren arbeiten die Hochschule Offenburg und die HIWIN GmbH eng zusammen. Das Resultat dieser Kooperation: gut ausgebildete Fachkräfte und innovative Robotiklösungen.

Angefangen hat die Zusammenarbeit zwischen der in Offenburg ansässigen HIWIN GmbH und der Hochschule Offenburg Mitte der 2010er-Jahre. Für das damals noch im Aufbau befindliche Work-Life Robotics Labor am Klostercampus Gengenbach stellte die „Europa-Zentrale“ des taiwanischen Mutterkonzerns HIWIN Technologies Corp. einen kleinen Gelenkarmroboter zur Verfügung. Knapp zehn Jahre und zahlreiche gemeinsame Projekte später sind auf der 2500 Quadratmeter großen, industriegerechten und -nahen Fläche des heutigen Work-Life Robotics Institute (WLRI) am Campus West in Offenburg viele Industrieroboter und Linearachsen von HIWIN zu finden. Absolutes Highlight ist eine 22,5 Meter lange Linearmotorachse, die einen Roboter genauer einen Dummy mit bis zu 140 Kilometern pro Stunde hin und her fahren lassen kann. „Diese Anlage ist eine der größten ihrer Art in Europa, wenn nicht gar weltweit“, betont WLRI-Leiter Prof. Dr. Thomas Wendt.

„Für alle neu auf den Markt kommenden Techniken werden unzählige automatisierte Bewegungen benötigt, und da kommen wir ins Spiel: Wir erzeugen und führen Bewegung mit dem Anspruch, heute besser zu sein als gestern“, erklärt Geschäftsführer Werner Mäurer das Engagement der HIWIN GmbH. Doch damit dies gelingt, braucht sein Unternehmen, das seit 30 Jahren den deutschen und angrenzenden europäischen Markt mit elektromechanischer Antriebstechnik versorgt, stets entsprechend ausgebildete Fachkräfte und innovative Lösungen. Da lag eine Zusammenarbeit mit der Hochschule Offenburg, an der Mäurer selbst Maschinenbau studiert hat und deren Kuratoriums-Vorsitzender er ist, auf der Hand.

Im WLRI, das deutschlandweit seines gleichen sucht, können Studierende aller Fakultäten und die Teilnehmenden am berufsbegleitenden Master-Studiengang Digitale Wirtschaft/Industrie 4.0 des Center of Lifelong Learning Offenburg der Hochschule sowie die aktuell 13 Doktoranden von Thomas Wendt nun lernen und forschen. Das gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft wie HIWIN geschaffene WLRI bietet ihnen und mittelständischen Unternehmen eine hochleistungsfähige Infrastruktur, die Lehre, Forschung und Entwicklung in den Bereichen industrielle Robotik, kollaborative Robotik, Sensorik, 3D-Druck sowie Robotik in der Pflege voranbringen kann. So wird mit Hilfe der Linearmotorachse unter anderem an der Optimierung der Mensch-Maschine-Unterscheidung und der Präzisionsverbesserung bei fahrerlosen Transportsystemen gearbeitet. Letzteres sei zum Beispiel auch für Kamerafahrten wichtig, nennt der Professor ein eher ungewöhnliches, aber interessantes Anwendungsbeispiel. In der Regel geht es allerdings um die Automatisierung von Prozessen, denn an Automation und damit verbunden kollaborativer Robotik führt in der industriellen Produktion kein Weg mehr vorbei.

„Der Einsatz von Robotern und Cobots erlaubt den Industrieunternehmen, ihre Produktivität dauerhaft zu erhöhen und die Kosten nachhaltig zu senken“, erklärt Wendt, der auch die Stiftungsprofessur Kobotik und soziotechnologische Systeme der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden (wvib) Schwarzwald AG, der auch HIWIN angehört, innehat. Zudem könnten kleine und mittelgroße Betriebe so innovative Arbeitsbereiche schaffen und dadurch hochqualifizierte Fachkräfte binden. „Gerade weil die süddeutsche Wirtschaft mittelständisch strukturiert ist, bietet die digitale Transformation der Industrie den Unternehmen besonderes Potenzial“, ist Wendt überzeugt. 

Info

Hochschule Offenburg

Zahlen: 3800 Studierende (400 Internationals), 130 Professoren, 60 Doktoranden, 340 Mitarbeiter, 47 Bachelor- /Master-Studiengänge
Lehre: Praxisnahes Studieren mit drei Schwerpunkten: 1. Digitaler Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft 2. Nachhaltigkeit und Energiewende 3. Medizintechnik, Life Science und Gesundheit
Forschung: Anwendungsbezogene Projekte mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Eine der forschungsstärksten Hochschulen Baden-Württembergs
Transfer: Innovationspartner für den Mittelstand, Gestalter des regionalen Innovationssystems, Förderer der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein
Ausblick 2024: 60 Jahre Hochschule Offenburg; 25 Jahre Trinationales Filmfestival Shorts
Kontakt: www.hs-offenburg.de 

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