In der Stadt gibt es eine Reihe von Veranstaltungen zur Demokratie.
Aktion: „Wie viel Ungerechtigkeit verträgt die Demokratie?“ Der Literatur- und Theater-Kurs des Scheffel-Gymnasiums beschäftigt sich heute, 21. Mai, 18 Uhr, im Lahrer Stadtmuseum mit dem Thema „Unsichtbare Ungerechtigkeit“. Es geht im Rahmen der Jamm-Ausstellung um Ausbeutung, die man nicht sehen kann oder will, und wie eine demokratische Gesellschaft mit unsichtbarer Ungerechtigkeit umgehen will.
Vortrag: Professor Rolf Frankenberger vom Institut für Rechtsextremismusforschung an der Uni Tübingen geht am Donnerstag, 22. Mai, 18.30 Uhr, im Ratssaal des Alten Rathauses der Frage nach: „Was heißt hier eigentlich Rechts?“. Im Vortrag werden zentrale wissenschaftliche Begriffe und Konzepte definiert und voneinander abgegrenzt – rechts, konservativ, extrem rechts, rechtsextremistisch und faschistisch. Zudem werden die Herausforderungen und Gefahren für die Demokratie durch die extreme Rechte diskutiert und mit Beispielen illustriert. Veranstalter sind die Gemeinderatsfraktionen von Freien Wählern, CDU, SPD, Bündnis 90/Grüne und FDP.
Vortrag: „Die Würde des Menschen ist unantastbar – die Lehre aus der Euthanasie des Nazi-Regimes“. Die Psychiatrische Tagesklinik, Obere Bergstraße 28, lädt auf Freitag, 23. Mai, 19 Uhr, zu einem Vortrag von Gabriel Richter, Facharzt für Psychiatrie und ehemaliger Chefarzt des ZfP Reichenau ein. Die Garantie der Menschenwürde in Artikel 1 des Grundgesetzes der BRD fordert von Staat und Gesellschaft den Respekt für ein Menschenbild, das sich fundamental von den Verbrechen des Naziregimes abgrenzt. 76 Jahre nach Inkrafttreten des Grundgesetzes sei das humane Menschenbild durch das Erstarken antidemokratischer Tendenzen neuen Gefahren ausgesetzt, das solle in dem Vortrag deutlich werden, heißt es in der Ankündigung.
Workshop: Der Runde Tisch Offenburg/Ortenau und die Landesarmutskonferenz bieten am Samstag, 24. Mai, von 15 bis 19 Uhr einen Workshop im Gemeindehaus Kreuzkirche, Doler Platz 7, an. Der Titel: „Menschenrechte in der zerbrechlichen Demokratie“. Roland Saurer, Doris Kölz und Aki-Sotiris Kiokpasoglou wollen anhand verschiedener Beispiele und Dokumente die Frage aufgreifen, welche Bedeutung diese Quellen und Erfahrungen für die spätere Entwicklung haben. Der Bogen wird von der Gründung der USA 1776 über die Französische Revolution bis heute gezogen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob soziale Bewegungen die Chance haben, Demokratie von unten zu etablieren.