Die Josef-Guggenmos-Grundschule (JGG) in Kehl hat im Rahmen des Grundschulwettbewerbs „Jugend trainiert“ eine besondere Auszeichnung erhalten. Der Preis: eine Spielebox mit Sportgeräten und ein Besuch von Lorena Frühn, Speerwerferin und Deutsche Meisterin. Am Freitag, nur wenige Tage vor den Deutschen Meisterschaften, besuchte die Sportlerin die 170 Schüler. Die Kinder führten ein Interview mit ihr und machten danach gemeinsam Sport im Stadion – Ballwerfen, Sprint und Weitsprung.
Viel Bewegung im Unterricht
Der Grundschulwettbewerb „Jugend trainiert“ findet bereits seit mehreren Jahren bundesweit statt. In diesem Jahr nahm die JGG zum ersten Mal daran teil. Alle Klassen beteiligten sich an über 50 verschiedenen sportlichen Aufgaben. Der Sportlehrer Javier Coves erklärt: „Als Ganztagsschule bringen wir mehr Bewegung in den Unterricht, weil sich viele Kinder schwer konzentrieren können. Deshalb machen wir regelmäßig Bewegungspausen – solche Aktionen sind dann ein Highlight am Nachmittag.”
Außerdem gestaltet die Schule besondere Aktionstage – so wie am Freitag das Sportfest. „Lorena hilft den Kindern beim Ballwurf; schon wenige Tipps bringen ihnen etwas“, betont Javier Coves. „Man merkt sofort: Die Motivation ist viel größer, wenn man so etwas live erlebt.“ Lorena Frühn ist Speerwerferin bei der LG Offenburg und konzentriert sich seit fünf Jahren auf diese Disziplin. Sie erzählte, dass an ihrer Schule in Gengenbach ebenfalls Wettbewerbe wie „Jugend trainiert“ und die Bundesjugendspiele stattfanden. „Ich habe in eurem Alter mit der Leichtathletik angefangen“, ließ sie die Kinder wissen. „Das Tolle daran ist, dass man vieles ausprobieren kann. Ich habe schnell gemerkt, dass mir das Werfen liegt." Der Schritt vom Ballwurf zum Speerwurf mit 15 Jahren sei dann nicht mehr weit gewesen. "Außerdem habe ich auch Handball gespielt. So kam ich schließlich zum Speerwerfen.“
Spaß und Ehrgeiz
Die Sportlerin betont: „Der Wechsel vom Schulsport in den Leistungssport gelingt nur mit dem richtigen Umfeld. Neben Ehrgeiz braucht es gute Trainer, Wettkämpfe und Infrastruktur – vor allem aber darf der Spaß nicht verloren gehen. Ohne Freude fehlt langfristig die Motivation und viele steigen aus.“
Lorena Frühn brachte mehrere Speere mit, die die Kinder ausprobieren durften. Ein Wettkampfspeer wiegt 600 Gramm und kann über 50 Meter fliegen. „Man braucht Kraft, aber noch wichtiger ist die Technik“, erklärt Lorena. „Mit reiner Kraft allein kommt man nicht weit.“
Zum Abschluss der Veranstaltung demonstrierte die Sportlerin den Kindern und Lehrkräften einen Speerwurf. Danach bildete sich eine lange Schlange für Autogramme. Turnschuhe, T-Shirts, Trinkflaschen – überall hinterließ sie ihre Unterschrift. „Lorena, wir drücken dir alle Daumen“, sagten viele Kinder im Anschluss und wünschten ihr damit viel Glück für die Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse U23.