Achter Saisonsieg als Ziel des SCH
Das Hinspiel im Rheinstadion bleibt für beide Mannschaften unvergessen. Dem Aufsteiger aus dem Kinzigtal gelang mit dem 4:0 ein Paukenschlag in Dur, ein paar Tage danach warf der neue KFV-Trainer Christian Faulhaber vollends bedient das Handtuch. Vereinslegende Bora Markovic stellte sich als Feuerwehrmann zur Verfügung, konnte aber letztlich nichts mehr retten, was nicht mehr zu retten war. Während der Abstieg der Grenzstädter nach dann 17 Jahren Ober- und Verbandsliga vor dieser Spielzeit nicht zu erwarten war, überrascht es weniger, dass der Sportclub auch im dritten Versuch den Klassenerhalt in Südbadens Oberhaus nicht schafft.
Das 2:1 am Samstag beim SV Bühlertal, der siebte Saisonsieg, ließ immerhin bei jedem Vollblut-Mathematiker den Rechenschieber weiter auf dem Tisch. Da es durchaus möglich sein kann, dass es doch weniger als fünf Absteiger geben kann, nämlich deren vier. Der Rückstand auf den Bahlinger SC II auf Rang 13 betrug neun Punkte und 22 Tore – bei drei ausstehenden Spielen. Doch mit dem 4:1 am Mittwoch in Kehl rückten die Bühlertäler auf den 13. Platz vor – zehn Zähler vor dem Sportclub.
Beste Verbandsliga-Bilanz
Fakt ist immerhin auch, dass der SC Hofstetten dank 23 Punkten mit seiner besten Verbandsliga-Bilanz abschließt – nach 16 Punkten in der Saison 2010/11 und 21 Zählern anno 2017/18. Und Spielertrainer Dennis Kopf will diesen Kontostand weiter erhöhen gegen seinen Ex-Verein, für den er einst in der Jugend und in der Verbandsliga-Saison 2020/21, als der KFV beim coronabedingten Abbruch auf Rang 4 stand, am Ball war.
„Der KFV will sich sicherlich revanchieren für das Hinspiel“, so Kopf: „Wir wollen an unsere Leistung in der zweiten Halbzeit in Bühlertal anknüpfen und benötigen ein gutes Spiel, um unser Minimalziel zu erreichen, den jetzigen Tabellenplatz zu halten.“ Auch wenn mit Leon Brosamer (privat verhindert) und Nils Kaspar (Zerrung) zwei weitere Spieler ausfallen, erwartet Kopf „einen Heimdreier“.
Schwung nicht mitgenommen
Der Kehler FV konnte den Schwung vom 1:1 am vergangenen Wochenende beim FC Auggen nicht ins Heimspiel am Mittwoch gegen den SV Bühlertal mitnehmen. Trotz früher Führung musste sich der Tabellenvorletzte um Trainer Bora Markovic am Ende deutlich mit 1:4 geschlagen geben. „Wir haben gut angefangen, dann aber wieder zu viele Fehler durch schlechtes Abwehrverhalten produziert. Das 1:2 war dann der Genickbruch“, war Markovic ebenso wie seine Spieler enttäuscht: „Wir wollten zu Hause etwas zeigen.“
Wer steht im Tor?
Nun gilt es, am Sonntag in Hofstetten anders aufzutreten als bei der bitteren 0:4-Heimniederlage im Hinspiel. „Wir wollen das Bestmögliche herausholen und ein tolles Spiel liefern. Über einen Sieg würde ich mich auch persönlich noch freuen“, erklärt die KFV-Trainerlegende, dessen Mission nach dieser Saison endet. Allerdings drohen die Grenzstädter ohne Torwart dazustehen. Matheo Hallez und Tom Hoffner sind verletzt. Ob Lennard Ludwig rechtzeitig vom A-Jugendspiel aus Radolfzell zurückkehrt, ist noch fraglich. „Wenn nicht, muss ein Feldspieler ins Tor stehen“, erklärt Markovic.