Angriff der SG Gutach/Wolfach schwächelt auch gegen Aufsteiger
Die SG Gutach/Wolfach suchte auch im fünften Saisonspiel nach ihrer Form aus der Vorsaison. Gegen Aufsteiger SG Allensbach/Dettingen kam das Team von Oliver Kronenwitter und Martin Wöhrle in der Gutacher Liebich-Sporthalle nicht über ein 22:22 (11:10) hinaus.
Die heimische SG musste auf Torhüter Claudius Baumann verzichten, hatte aber mit Simon Heinkele einen starken Rückhalt. Trotzdem erwischten die mit einem Bus voller lautstarker Schlachtenbummler angereisten Gäste den besseren Start. Nach zweieinhalb Minuten hieß es 0:3. Manuel Schmid, der kurz darauf mit einer Platzwunde länger pausieren musste, und Nicolas Haas brachten die Gastgeber auf 2:3 heran, ehe das Spiel einen ersten großen Aufreger erlebte. Für Allensbachs Lukas Nachtigall war die lange Reise in den Schwarzwald nach acht Minuten vorbei: Rote Karte.
Frühe Rote Karte für Gäste
Tobias Aberle erzielte das 3:3, das 7:5 konnten die Schwarzwälder nicht ausbauen. Vor allem im Angriff ist noch viel Sand im Getriebe der Kronenwitter-Sieben, die mit einer 11:10-Führung die Seiten wechselte.
Auch nach der Pause blieb es bei der schlechten Wurfausbeute der Gastgeber. Die Heim-SG machte im Spielaufbau zu viele Fehler und warf zu viele Bälle einfach weg, zum anderen fand nach und nach jeder seinen Meister im starken Schlussmann Kevin Ledig. Lukas Glunk erhöhte in der 40. Minute trotz Unterzahl auf 15:13, doch weiter brachte dieser Vorsprung keine Sicherheit. Im Gegenteil, die Gäste drehten nun auf und hatten überragenden Rückhalt auch durch den lautstarken Anhang, der dem Trommlerteam der Gastgeber Paroli bot. Tim Dzialoszynski, Florian Armbrüster und Jonas Deggelmann drehten das Spiel für Allensbach zum 15:16, fortan blieben die Gäste in Führung. Gutach/Wolfach blieb ideenlos im Angriff, konnte sich Mitte der zweiten Halbzeit bei Heinkele bedanken, nie mehr als 17:20 hinten zu liegen. In den letzten zehn Minuten zeigte das Kronenwitter/Wöhrle Team aber, dass die Moral weiter stimmt. Trotz dritter Zeitstrafe gegen Schmid schaffte die SG mit einem Kraftakt das 22:22, vergab aber die Chance aufs 23:22. Glück für die Hausherren, dass die Gäste ihren letzten Angriff ebenfalls nicht nutzten.
So richtig freuen konnten sich über den Punkt nur die Gäste mit ihren Fans. Für Kronenwitter war der Punkt zu wenig, auch wenn er am Ende sogar das Maximum war. »22 Tore zu bekommen, das ist okay«, zeigte er sich mit der Abwehr- und Torhüterleistung zufrieden. Die größte Baustelle bleibt die Offensive, die auch im fünften Spiel noch nicht so richtig Fahrt aufnehmen konnte und zu viele Fehler produziert.
SG Gutach/Wolfach – SG Allensbach/Dettingen 22:22 (11:10)
Gutach/Wolfach: Heinkele, Laiblin; Ressel, Aberle »Schüssele« 4, Weber, Dieterle, Moser 1, Brohammer 2/1, Schmid 3, Mirco Lehmann, Glunk 3, Aberle »Staigerbauer« 2, Mike Lehmann 3, Haas 4
Allensbach/Dettingen: Amann, Ledig; Dzialoszynski 3, Mauz, Deggelmann 1, Weltin, B. Armbrüster 1, Allgaier, F. Armbrüster 7/4, Hänsel 2, Hammel 3, Nachtigall 1