Anschub für Bambini-Trainer
Erstmals fand beim FV Rammersweier eine zweitägige Fortbildungs-Schulung für Bambini-Trainerinnen und -Trainer statt. Stefan Geppert, Trainerausbilder beim Südbadischen Fußballverband, leitete die Schulung, in deren Verlauf theoretische, vor allem aber praktische Elemente miteinander verbunden wurden. Dabei waren 17 Teilnehmer aus sechs Vereinen (FV Rammersweier, SC Lahr, SC Kappel, TuS Windschläg, SV Rust, FV Wagshurst).
Väter als Trainer
„Wir haben einen starken Aufwärtstrend im F- und G-Jugend-Bereich, konnten auch einige Väter als Trainer gewinnen. Um gerade hier realen Anschub zu erhalten, haben wir uns wegen der Schulung erkundigt“, erzählte Saskia Cott (FVR-Jugendteam). Den Freitag prägte eine gemeinsam gestaltete Trainingsarbeit mit dem Team um Stefan Geppert. „Wir waren stets auf Augenhöhe. Er hat uns eingebunden, Fragen gestellt, wollte Verbesserungsvorschläge wissen. Es wurde konzentriert, aber auch humorvoll miteinander gearbeitet. Alle Trainer wurden mitgenommen“, berichtete Cott.
Geppert gab den Teilnehmern unter anderem mit, dass einfache Elemente im Bambini-Training bereits vieles ausmachen könnten. „Es muss nicht immer ein Hindernisparcours sein. Spielerische Elemente, zum Beispiel Fangspiele in kleinen Varianten, reichen ebenso aus. Auch Übungen können mit kleinen Verschiebungen von Hilfsmitteln oder bei den Regeln ganz schnell und effizient neu gestaltet werden“, erläutert Saskia Cott.
Wissbegierige Truppe
Stefan Geppert traf auf eine wissbegierige Truppe, wobei ihm wichtig war, „dass man als Trainer gerade im Jugend- und Bambini-Bereich für jeden da ist. In jedem Kader sind starke und weniger starke Aktive dabei. Aber gerade die nicht ganz so starken sind ebenso wichtig, deshalb versuche ich zu zeigen, wie wichtig Erfolgserlebnisse bei allen Übungen und taktischen Elementen sind. So macht es viel mehr Spaß, als wenn Trainer oder Spieler Frust schieben. Das sollte eben nicht sein.“ Die Trend-Spielform „Funino“ wurde thematisiert – viele Ballkontakte, kleiner Raum, keine festen Positionen, universelle Schulung. Auch hier variierte Geppert die Übungen immer wieder, zeigte anschaulich und nachvollziehbar Hintergrund und Zweck, immer wieder bereichert durch Ideen und Beiträge der Teilnehmer.
Jüngster Teilnehmer erst 14 Jahre
„Die ehrenamtliche Arbeit ist ein wertvoller Dienst für die Gesellschaft, das machen sich viele noch immer nicht klar. Was du als Trainer heute alles bedenken musst, etwa auch die Kraft von Kindern richtig einzuschätzen, ist nicht wenig. Und wenn die Teilnehmer einige Punkte für sich mitnehmen und anwenden können, wird ihnen das im Training und im Umgang mit den Kindern auf jeden Fall weiterhelfen“, ist sich Geppert sicher. Bemerkenswert fand er, dass der jüngste Teilnehmer der Schulung vom SC Kappel erst 14 Jahre zählte. Der Teilnehmer kickt selbst aktiv, entschloss sich, zusätzlich als Jugendtrainer einzusteigen, um seinem Verein etwas davon zurückzugeben, was er vor wenigen Jahren noch selbst erlernen durfte. „Das ist der absolute Idealfall“, freute sich Stefan Geppert.