Ringer-Bundesliga

ASV Urloffen: Ein Abstieg als Chance für die Jugend

Fritz Bierer
Lesezeit 3 Minuten
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24. Oktober 2017
Van Meier (rotes Trikot) ist ein Mann der Zukunft beim ASV.

Van Meier (rotes Trikot) ist ein Mann der Zukunft beim ASV. ©Jo Borsi.

Acht Kämpfe – acht Niederlagen, keine Punkte. Der ASV Urloffen ist in der neuen Ringer-Bundesliga Südwest Schlusslicht. Die Enttäuschung hält sich aber in Grenzen.

»Enttäuschung wäre der falsche Ausdruck. Vielmehr trifft Ernüchterung zu. Sicher wollte man den einen oder anderen Gegner in der Vorrunde bezwingen. Jedoch fehlten einfach die Mittel und ein wenig auch das notwendige Glück«, sagt Michael Schneider, Pressesprecher im Vorstand des Traditionsvereins. 
Unterschätzt hat man beim ASV die Liga nicht. Schon bei der Kaderpräsentation wurde eine äußerst schwierige Saison prognostiziert, weil sich die anderen Teams im Südwesten enorm verstärkten und teilweise sogar den kompletten Kader austauschten. »Wir sind unserer Linie treu geblieben und haben uns bewusst auf die Athleten der letzten  Jahre verlassen. Wäre man mit diesem Team in einer der anderen beiden Bundesliga-Gruppen, würden wir mit Sicherheit nicht am Tabellenende stehen«, ist Schneider überzeugt. Womit man allerdings nicht gerechnet hat, ist die Konkurrenzfähigkeit der ausländischen Ringer im Kader. »Sie sollten eigentlich mindestens 50 Prozent ihrer Kämpfe gewinnen. Auf diesen Wert kommt bei uns außer Sebastian Jezierzanski jedoch keiner«, so Schneider. Dazu kommen Verletzungen. So habe sich Leo Kempf, der Schwergewichtler, zwei Wochen vor Saisonbeginn verletzt. Luca Megerle sei nach dem dritten Kampftag ausgefallen. 

Klassenerhalt immer noch möglich
Es sind noch sechs Kämpfe bis zum Vorrunden-Ende zu bestreiten. Der Klassenerhalt ist noch aus eigener Kraft zu schaffen. Doch scheinbar glaubt niemand beim ASV daran: »Dafür bräuchten wir schon ein kleines Wunder«, so Schneider, der aber verspricht: »Wir werden alles geben, um zumindest einen Sieg am Ende der Saison auf dem Konto zu haben.« 

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Ein Abstieg in die Regionalliga wäre für den Heimatverein des früheren Weltklasse-Ringers und Präsidenten des Südbadischen Ringerverbandes, Martin Knosp, auch kein Beinbruch. »Dort bekäme man die Chance, noch mehr junge leistungsorientierte Athleten einzusetzen«, liefert Michael Schneider die Begründung. »Wir haben mit Nico und Luca Megerle sowie Van Meier bereits jetzt drei der jüngsten Sportler in der Bundesliga als Stammkräfte im Einsatz, und aus dem Oberliga-Kader drängen Talente wie Joshua Knosp und Andrej Schwarzkopf nach.« Auf dieser Grundlage lasse sich, egal ob Regionalliga oder Bundesliga, positiv in die Zukunft blicken.

2. Bundesliga der Wunsch
Aber vielleicht bleibt der ASV Urloffen – über den »grünen Tisch« – der Bundesliga erhalten. »Das hängt vor allem auch von erneuten Strukturänderungen ab«, weiß Schneider. Es ist kein Geheimnis, dass man beim ASV mit der Wiedereinführung einer 2. Bundesliga liebäugelt. Schneider: »Das wäre mit Sicherheit die Klasse, in der wir uns richtig aufgehoben fühlen. Denn die erste Liga, sofern man im Süden eine gute Rollen spielen will, ist schlichtweg finanziell nicht machbar für den ASV.« 

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