ASV Urloffen holt Florian Neumaier
Glück im Unglück – oder: was lange währt wird endlich gut. Diese zwei Floskeln kann man getrost für den Wechsel von Florian Neumaier zum ASV Urloffen verwenden, den der Ringer-Bundesligist am Montagnachmittag verkündete.
Unglück deshalb, weil der ASV in der kommenden Saisonm wohl auf seine beiden ungarischen Ringer verzichten muss. Da Laszlo Szabo und Adam Varga in Budapest leben und trainieren, müssten sie jedes Wochenende in das Meerrettichdorf und wieder zurück nach Budapest reisen. Ein Vorgehen, das in Zeiten von Corona nur schwer zu realisieren sein würde.
Im Gegensatz zum ASV hat der TuS Adelhausen bereits bekanntgegeben, komplett auf die Bundesliga-Saison zu verzichten. Plötzlich stand Neumaier ohne Mannschaft da. Der gebürtige Mühlenbacher – einer der wenigen Ortenauer Sportler mit internationalem Niveau – stand schon lange auf der Wunschliste der Urloffener. Nun hat es geklappt, weil der verbandsrechtliche Wechsel nach Adelhausen noch nicht vollzogen war. „Florian ist ein Sportler, den jeder Trainer in seinen Reihen haben will. Zuverlässig und sympathisch. Ich wollte ihn schon sehr lange nach Urloffen lotsen und bin mehr als glücklich, dass es jetzt geklappt hat“, jubelte ASV-Trainer Michael Schneider. Auch Neumaier freut sich auf die neue Herausforderung: „Urloffen hat ein super Trainerteam und ich bleibe in der Nähe meiner Heimat. Das hat letztlich auch eine entscheidende Rolle gespielt.“
„Ein Teamleader“
Mit dem 29-Jährigen kommt einer der besten Ringer der vergangenen Saison ins Meerrettichdorf. Für die RG Hausen-Zell konnte er bei elf Einsätzen eindrucksvolle zehn Siege erkämpfen. In Urloffen soll der Kinzigtäler die Gewichtsklassen 80 und 86 kg im griechisch-römischen Stil besetzen, für die Szabo vorgesehen war. „Er wird mit Sicherheit einer unserer Teamleader werden“, glaubt Schneider.
Für die weiteren offenen Positionen befindet sich der ASV noch auf der Suche. Das Ziel wird es sein, möglichst ohne ausländische Kräfte in die Saison zu gehen.