Ringer-Bundesliga

ASV Urloffen wehrt sich nach Kräften

Patrick Eggs
Lesezeit 4 Minuten
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25. September 2022
Lucas Lazogianis (hinten) hatte im Schwergewicht seinen Gegner jederzeit im Griff und holte vier Punkte für den ASV Urloffen.

Lucas Lazogianis (hinten) hatte im Schwergewicht seinen Gegner jederzeit im Griff und holte vier Punkte für den ASV Urloffen. ©Andrea Sommario

Gegen den übermächtigen deutschen Vizemeister ASV Mainz 88 holte der ASV Urloffen zum Auftakt der Ringer-Bundesliga einige Achtungserfolge, unterlag am Ende aber mit 9:18.

Am Samstag startete die Saison 2022 in der Ringer-Bundesliga. Zu Gast hatten bei den „Hornets“ des ASV Urloffen war der amtierende deutsche Vizemeister ASV Mainz 88. Bevor die Kämpfe begannen wurden die Teilnehmer der deutschen Meisterschaften geehrt, ebenso die Jugendmannschaft des ASV, die in diesem Jahr sensationell deutscher Mannschaftsmeister wurde. Emotional wurde es dann noch, als Martin Knosp, das Aushängeschild des Urloffener Traditionsvereins, zum Ehrenmitglied ernannt wurde. 21 Mal deutscher Meister, drei Mal Europameister, einmal Weltmeister und Vize-Olympiasieger 1984 – eine tolle Ringer-Karriere des berühmtesten Sohnes der Gemeinde Appenweier. Dann ging es los auf der Matte. Hier hatten die Urloffener mit dem ASV Mainz einen übermächtigen Gegner, den man in einigen Kämpfen ärgern konnte. Doch am Ende stand trotz guter Leistung ein 9:18.

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57 kg (Freistil): Nachwuchstalent David Kiefer hatte es mit dem EM-Dritten Beka Bujiashvili zu tun. Der Urloffener konnte zu Beginn gut mit dem Georgier mitringen, musste sich dann aber kurz vor der zweiten Minute mit einer Schulterniederlage geschlagen geben. (0:4)
130 kg (gr.röm.): Der amtierende deutsche Männermeister Lucas Lazogianis brachte die Urloffener Athletenhalle das erste Mal zum Toben. Er ließ dem Mainzer Abdallh Karem keine Chance und hob den 10 kg schwereren Syrer mehrfach aus, was ihm den vorzeitigen Sieg mit TÜPS (technischer Überlegenheit) einbrachte. (4:4)
61 kg (gr.röm.): Hier hätte man gerne Urloffens Publikumsliebling Aleksei Kinzhigaliev gesehen, doch der Russe kann leider aus bekannten Gründen nicht auf die Matte gehen. Gegen Ibrahim Fallacara stellte sich Urloffens Eigengewächs Kevin Torkunov in den Dienst der Mannschaft, konnte dem Mainzer aber nicht das Wasser reichen und unterlag auf Schulter. (4:8)
98 kg (Freistil): Hart umkämpft war das Duell zwischen Armands Zvirbulis und Wladimir Remel. Der Gast konnte mit drei Einerwertungen in Führung gehen, die er verbissen verteidigte, doch der Litauer im Dienste des ASV startete eine Aufholjagd und kam auf 1:3 heran. Mit dem Schlussgong setzte er noch eine Aktion am Mattenrand, die der Kampfrichter mit einer Einerwertung honorierte. Hier sah man auf Urloffens Seite eine Zweierwertung, die zum Sieg gereicht hätte. Am Ende ging der Gast als glücklicher 3:2-Sieger von der Matte. (4:9)
66 kg (Freistil): Sein Debüt im Dress der Hornets gab der Franzose Quentin Sticker. Er hatte es mit dem aus Armenien stammenden Ashot Shabazyan zu tun. Sticker machte seine Sache gut, er und sein Mainzer Kontrahent lieferten sich einen abwechslungsreichen Kampf, den der Neu-Urloffener am Ende klar mit 16:7 für sich entscheiden konnte. (7:9)
86 kg (gr.röm.): Der Kampf zwischen Florian Neumaier und Mateusz Wolny wurde vom Urloffener im Stand klar dominiert. Der Gästeringer bekam zweimal eine Passivitätsverwarnung, was auch das Kampfgeschehen wiederspiegelte. Am Ende war es ein souveräner und nie gefährdeter Arbeitssieg und der Ausgleich im Gesamtstand. (9:9)
71 kg (gr.röm.): Fast wäre der ASV mit 13:9 in Führung gegangen, als Roman Pacurkowski seinen Kontrahenten Deyvid Dimitrov so gut wie auf beiden Schultern hatte. Doch der Bulgare konnte sich noch einmal befreien. Im weiteren Kampfverlauf musste Pacurkowski seiner längeren Verletzungspause Tribut zollen und unterlag knapp mit 4:6 Punkten. (9:10)
80 kg (Freistil): Marius Atofani traf auf Pouria Taherkhani, der sich spritziger zeigte und auf jeden Versuch des Urloffeners eine Antwort hatte. Am Ende brachte der Gast aus Mainz den Kampf ungefährdet mit 5:0 Punkten nach Hause. (9:12)
75 kg (Freistil): Der wiedergenesene Stefan Käppeler stand Murad Kuramagomedov gegenüber. Es war eine unlösbare Aufgabe, die Käppeler mit dem Ungarn der Mainzer hatte. Der Gast gewann den Kampf vorzeitig mit TÜPS. (9:16)
75 kg (gr.röm.): Im abschließenden Kampf musste sich Domenik Chelo dem Mainzer Mohammad Damankhoshk geschlagen geben. In dem Kampf hatte der Gast leichte Vorteile und ging auch mit 6:0 in Führung. Chelo versuchte bis zum Schluss alles, kam aber über eine Zweierwertung nicht hinaus, was ihm am Ende eine 2:6-Niederlage einbrachte. Alles in allem war man auf Urloffens Seite mit dem Kampf­abend sehr zufrieden und fährt am kommenden Samstag nach Witten ins Ruhrgebiet. (9:18)

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