Faustball

Auf den Geschmack gekommen

Heiko Rudolf
Lesezeit 4 Minuten
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29. April 2015

Nach der Teilnahme an der deutschen Meisterschaft in der Halle strebt Faustball-Bundesligist FBC Offenburg auch auf dem Feld die DM-Endrunde an. Doch zumindest in der ersten Hälfte der Runde, die mit einem Doppelspieltag am Samstag bei Serienmeister TSV Pfungstadt und am Sonntag zu Hause gegen den TV Unterhaugstett beginnt, wird der verletzte Schlagmann Stefan Konprecht fehlen.

Offenburg. »Mir wurde am Schlagarm ein Stück Knochen aus dem Ellenbogen entfernt, das zu einer schmerzhaften Sehnenreizung geführt hat«, schildert Ex-Nationalspieler Stefan Konprecht den Grund für seine Zwangspause, hofft aber »in einigen Wochen wieder eingreifen« zu können. Nicht die besten Voraussetzungen für den ohnehin kleinen Kader, der sich unter Trainer Stefan Müncheberg seit Anfang April auf die am Wochenende beginnende Feldrunde in der 1. Faustball-Bundesliga vorbereitet. Denn ohne Konprecht und den in der Verbandsliga gemeldeten Jugendspieler Paul Wieshammer besteht die Mannschaft des Vorjahressechsten aus lediglich noch sechs Spielern. »Das ist, als ob einem beim Kartenspiel ein Ass fehlt. Stefan gehört zu den Topschlägern der Liga«, erklärt Müncheberg den Konprecht-Ausfall und hofft auf eine baldige Rückkehr seines Schlagmanns: »Wenn Stefan in dieser Spielzeit noch einsteigt, wäre ich schon froh.«
Trotz des Handicaps haben die Verantwortlichen beim FBC um Coach Müncheberg gänzlich auf externe Verstärkungen verzichtet: »Jeder Neuzugang hätte es in dieser eingespielten Mannschaft sehr schwer.«
Erfolg als Bestätigung
Und so gilt es für Müncheberg und Co. – wie schon in der zurückliegenden Hallenrunde, als man trotz des zwischenzeitlichen Fehlens von Stefan Konprecht und Thomas Häusler Fünfter bei der DM-Endrunde wurde – das Beste aus der Situation zu machen. »Michael Haas wird als zweiter Schlagmann neben Sven Muckle agieren«, beschreibt Müncheberg die aus der Not geborene taktische Umstellung.
»Der Erfolg in der Halle war der Lohn für die harte Arbeit und bestätigt die positive Entwicklung der Mannschaft in den letzten Jahren«, lobt Müncheberg seine Spieler, die nun auch unter freiem Himmel an frühere Erfolge anknüpfen wollen. »Nach der Seuchensaison mit vielen Verletzten und dem späten Klassenerhalt im Vorjahr, wollen wir uns nun nach 2008 und 2012 mal wieder für die Endrunde qualifizieren«, formuliert Abwehrspieler Matthias Lilienthal das Saisonziel, das auch sein Trainer unterstreicht: »Die DMmuss man sich hart erkämpfen, bleibt aber unser primäres Ziel.«
Um dieses zu erreichen, muss die FBC-Mannschaft, die neben Lilienthal, Muckle und Haas noch aus den arrivierten Kräften Mark Borho, Tobias Braun und Weltreise-Rückkehrer Thomas Häusler besteht, in der Achterstaffel mindestens Dritter werden. Favorit ist neben Serienmeister TSV Pfungstadt auch der TV Schweinfurt-Oberndorf. Die Aufsteiger TV Weisel und TV Wünschmichelbach dürften wohl Kandidaten für die beiden Abstiegsplätze sein, allerdings ist die Liga sehr ausgeglichen. »Weisel muss man schlagen, sonst ist aber alles offen. Es kann durchaus auch eine etablierte Mannschaft erwischen«, warnt Lilienthal davor, nur auf die DM-Qualifikation zu schauen.
Lob für Vorbereitung
Voll des Lobes ist Stefan Müncheberg mit Blick auf die letzten Trainingswochen und das gemeinsame Trainingslager mit dem Ligakonkurrenten TV Wünschmichelbach. »Das war eine Top-Vorbereitung. Die Beteiligung und Einstellung der Spieler war vorbildlich«, so Müncheberg, der nach etlichen Einheiten im Fitness-, Ausdauer- und Sprintbereich »topfitte Spieler« in seinen Reihen habe. Das große Plus der Offenburger ist die Flexibilität und Variabilität. »Jeder soll alles spielen können. So können wir uns am besten auf den Gegner einstellen und sind zugleich nur schwer auszurechnen«, weiß Müncheberg, der auch mit den Auftritten der Ortenauer bei den Vorbereitungsturnieren in Karlsdorf, Stammheim und zuletzt in Offenburg »sehr zufrieden« war.
Nun gilt es, diese Leistung auch in den ersten Pflichtspielen am Wochenende zu zeigen und die laut Lilienthal »große Umstellung« von Halle auf Feld gut zu meistern. Während man beim Auftakt am Samstag (17 Uhr) bei Weltpokalsieger TSV Pfungstadt um den Ex-Offenburger Oliver Späth krasser Außenseiter ist (Müncheberg: »Es gibt nichts Besseres zum Start, man kann nur gewinnen«), bezeichnet der Offen­burger Trainer das Heimspiel gegen den TV Unterhaugstett am Sonntag (14 Uhr) im Männerbad-Stadion bereits als richtungsweisend: »Wenn wir vorne mitspielen wollen, müssen wir Unterhaugstett schlagen.«

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