Axel Schmidt: Potenzial für mehr
Fünf Spiele, fünf Siege – die Bilanz des TuS Schuttern in der Handball-Bezirksklasse ist bisher makellos und lässt den Trainer strahlen. »Es ist eine gute Truppe«, schwärmt Axel Schmidt und freut sich, »dass sich langsam die Arbeit bemerkbar macht«.
Der mittlerweile 45 Jahre alte langjährige Bundesligaspieler des TuS Schutterwald (1991 bis 1999) und TV Willstätt (2002 bis 2005) hat seit Anfang 2014 eine Mannschaft aufgebaut, die durchaus das Potenzial hat, den Sprung in die Landesliga zu schaffen.
Gute Neuzugänge
Schon im vergangenen Jahr ließ die junge Truppe des damaligen Trainer-Novizen aufhorchen, vor der Saison wurde die Mannschaft gut ergänzt. Mit dem Friesenheimer Henk de Weijer, bei der SG Köndringen/Teningen ausgebildet, stieß ein Rückraumspieler hinzu, mit Benny Metzger (Friesenheim) ein begabter Linkshänder. Und vor zwei Wochen gab Routinier Benny Michel sein Debüt im TuS-Trikot. Dabei wollte sich der Ex-Hofweierer eigentlich nur im Training beim TuS Schuttern fit halten. »Damit wäre ich schon zufrieden gewesen, denn allein mit seiner Erfahrung bringt das unserer jungen Truppe mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren schon viel«, so Schmidt.
Dass Michel gegen den HC Hedos Elgersweier II dann doch aufgelaufen ist, war also gar nicht geplant und wird auch künftig nicht immer der Fall sein – so fehlte Michel auch am Samstag beim beeindruckenden 28:21-Sieg beim Ex-Landesligisten SV Zunsweier. »Benny will irgendwann ins Trainergeschäft einsteigen. Ich kann zum einen also nicht längerfristig mit ihm planen, zum anderen will ich lieber mit den Jungen spielen«, setzt der TuS-Coach seine Prioritäten klar auf den Nachwuchs.
Dass der aus Freudenstadt stammende Polizeibeamte, der viele Jahre bei einem Sondereinsatzkommando in Göppingen gearbeitet hat, mittlerweile in Schuttern gelandet ist, hat übrigens mit seiner Ehefrau zu tun. Die Lahrerin hatte in Schuttern ein Grundstück geerbt, auf das die Schmidts ein Haus gebaut haben.
Der Weg zum TuS Schuttern war dann also gar nicht mehr weit.
Axel Schmidt, der mittlerweile bei der Polizeidirektion in Offenburg als Einsatztrainer arbeitet, ist von den Qualitäten seiner Schützlinge überzeugt, allerdings weiß er genau: »Ein Aufstieg zu planen, ist schwierig. Der Druck auf die jungen Spieler ist groß, zudem muss man erst mal verletzungsfrei durch eine Saison kommen«, sagt er und denkt ungern an die vergangene Saison zurück. Apropos: Benny Priebe, damals mit einem Kreuzbandriss ausgefallen, kehrt langsam wieder zurück und bietet dem Coach weitere Alternativen.
Die Landesliga, da macht Schmidt kein Geheimnis daraus, ist schon sein persönliches Ziel. »Ich peile sie an, und die Truppe zieht gut mit.« Auch aus der Tatsache, dass er selbst irgendwann gerne höherklassig trainieren würde, macht Axel Schmidt keinen Hehl. »Es wäre reizvoll.«
Angebote abgelehnt
Allerdings: Im Moment fühlt er sich beim TuS Schuttern wohl. Und weil er Potenzial sieht, hat sich der ehemalige Linksaußen, der mit Kumpel und Rechtsaußen Michael Schilling über Jahre die gefürchtete Flügelzange beim TuS Schutterwald bildete, trotz mehrerer Angebote vor Saisonbeginn entschieden, weiterhin beim TuS Schuttern zu bleiben. »Denn mit dieser Mannschaft«, ist er überzeugt, »kannst du was erreichen«.